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Formel 1: Reifenplatzer - Mit geänderten Regeln gegen die Reifenkrise

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UPDATE: Die Formel 1 steckt in einer tiefen Reifenkrise. Jetzt ändert der Weltverband sogar die Regeln. Und Pirelli will die neuen Reifen am Nürburgring bringen.

Felipe Massas Auto nach dem Reifenplatzer in Silverstone Felipe Massas Auto nach dem Reifenplatzer in Silverstone Quelle: dpa/Picture Alliance

Silverstone - Die Formel-1-Stars hat vor dem Deutschland-Rennen die nackte Angst um Leib und Leben gepackt. Die Reifen-Explosionen von Silverstone verunsichern Fahrer und Teams zutiefst und haben sogar eine Debatte um einen Boykott des Gastspiels auf dem Nürburgring entfacht.
Jetzt haben die Verantwortlichen mit einem Notfallplan erste Schritte gegen den drohenden Fahrer-Boykott eingeleitet. Der Automobil-Weltverband macht durch Regeländerungen den Weg zu erweiterten Testfahrten frei. Pirelli will einem Medienbericht zufolge fürs Rennen eins nach dem hochgradig gefährlichen Reifen-Alptraum von Silverstone die schon vor einem Monat geplanten Veränderungen an den Pneus vornehmen.
Von dem Pneu ist nicht mehr viel übrig geblieben. Von dem Pneu ist nicht mehr viel übrig geblieben. Quelle: dpa/Picture Alliance «Unsere Priorität ist, die Sicherheit für alle in der Formel 1 zu gewährleisten und wir glauben, dass die Vorfälle in Silverstone ernsthafte Sicherheitsbedenken für die Fahrer bedeuten», sagte FIA-Präsident Jean Todt, der an diesem Mittwoch auf dem Nürburgring auch noch eine Krisensitzung einberufen hat.

Es darf sich nicht wiederholen


Die FIA habe Pirelli um eine Zusicherung gebeten, dass sich die Vorfälle von Silverstone nicht beim Deutschland-Rennen oder den nachfolgenden Saisonläufen wiederholen, unterstrich der Dachverband in seiner Erklärung. Beim Großen Preis von Großbritannien war es zu vier Reifenplatzern im Rennen gekommen, dabei waren großflächige Gummifetzen durch die Luft geflogen.
Der britischen Zeitung «The Telegraph» zufolge will Pirelli auf die Schnelle die Reifen bringen, die eigentlich schon für das Kanada-Rennen am 9. Juni vorgesehen waren. Die Einführung scheiterte damals am notwendigen einstimmigen Votum. Auch dies ist nun kein Hindernis mehr: Die FIA will den entsprechenden Passus - Artikel 12.6.3 - im Technischen Regelwerk kurzerhand ändern.

Kevlar statt Stahl


Der Rennwagen von Lewis Hamilton - auch bei ihm ist ein Reifen geplatzt Der Rennwagen von Lewis Hamilton - auch bei ihm ist ein Reifen geplatzt Quelle: dpa/Picture Alliance Dabei soll ein Stahlband in der Innenschulter der Reifen wieder durch Kevlar ersetzt werden. Das Stahlband heizt sich mehr auf als Kevlar. Die Temperaturen übertragen sich auf die Lauffläche der Reifen, wodurch es zur sogenannten Delaminierung kam. Dabei löst sich die Gummifläche. Ob dies allerdings der Grund dafür war, dass in Silverstone bei vier Autos im Rennen der linke Hinterreifen platzte und großflächige Gummifetzen durch die Luft geschleudert wurden, ist offen.
Zudem dürfen beim eigentlichen Nachwuchsfahrer-Test vom 17. bis 19. Juli auf dem Kurs in England auch Sebastian Vettel & Co., sprich die Stammpiloten, hinters Steuer. Dazu wird Paragraph 22.4. der Sporting Regulations modifiziert. Die FIA behält sich auch noch vor, die Testfahrten um einen Tag zu verlängern.

Im Interesse des Sports


Der deutsche Mercedes AMG-Rennstall wird an Tests nicht teilnehmen. Das Team um den Silverstone-Sieger Nico Rosberg war wegen eines Privattests für Exklusiv-Ausrüster Pirelli Mitte Mai von den sogenannten «Young-Driver-Tests» ausgeschlossen worden. Die Silberpfeile hätten im «Interesse des Sports» akzeptiert, weiterhin nicht bei den Zusatzfahrten auf die Strecke zu gehen.
Nach dem monatelangen Gezeter und Gezicke um die Reifen mit Machtkämpfen der Teams hinter den Kulissen hat der Alptraum von Silverstone offensichtlich alle Beteiligten aufgeschreckt. Vettels Red-Bull-Teamkollege Mark Webber sprach von «Russischem Roulette», FIA-Rennleiter Charlie Whiting war kurz davor, das Rennen abzubrechen. Einen Boykott des WM-Laufs an diesem Sonntag auf dem Nürburgring schlossen die Piloten nicht aus.
Avatar von dpanews
24
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24 Kommentare:

...ein Jeep auf Anabolika und dann noch mit hübschem Rolls Royce Kühlergrill.
...wer's mag

Nix Rolls Royce,Jeep Retro allererster Güte:

Klick

Nannte sich damals Gladiator.

Greetz

Cap

AU ja... der ist ja mal Geil.... Richtiges Spielzeug

Avatar von BigVanVader "Streuwagenüberholer"
Sat Apr 09 15:06:37 CEST 2016

:D Irgendwie sieht der Kumpel nach der Militärversion eines anderen Sehr Berühmten SUVs aus:

https://www.youtube.com/watch?v=7ZeFDe44Ddo

Avatar von Duftbaumdeuter24969
Sat Apr 09 15:25:56 CEST 2016

Des is doch mal ein Jeep, wie er in Legenden genannt wird und kein Golplatzfahrzeug.
@mfr Schau ich lobe einen neuen Jeep. Biste jetz glücklich? :D;)

Avatar von Goify "Pedelec statt Diesel"
Mercedes
Sat Apr 09 15:34:25 CEST 2016

Ist es sinnvoll, einen Luftfilterpilz bei einem Offroad-Fahrzeug zu verwenden?

Avatar von DeutzDavid "Luftgekühlt"
Sat Apr 09 15:50:14 CEST 2016

Zitat:

@Goify schrieb am 9. April 2016 um 15:34:25 Uhr:


Ist es sinnvoll, einen Luftfilterpilz bei einem Offroad-Fahrzeug zu verwenden?
Nein, ist eine gefährliche Konstruktion bei Wasserdurchfahrten

http://www.aronline.co.uk/.../Riva-engine.jpg

Besser ist so ein runder, wo man den Ansaugstutzen von vorne nach hinten drehen kann

Da braucht es dann mehr als eine Bugwelle bis der Wasser zieht

http://www.ladaniva.co.uk/baxter/resources/snorkel/30.jpg

Kann man auch einfacher einen Schnorchel anschließen

Sportluftfilter haben in Offroad Autos nichts zu suchen

Sieht toll aus. Aber warum hat der so schmale Räder? Damit er schneller im Matsch versinkt oder wozu? Auch der Luftfilter ist für ein Offroad Fahrzeug sehr gewagt. Der zieht doch Wasser ohne Ende.

Avatar von Hennaman "GLC 300 4Matic X253"
Sat Apr 09 18:19:50 CEST 2016

Schick Schick!

Fehlt nur noch ein Ordentlicher V8:D

Avatar von Batterietester132680
Sat Apr 09 18:43:40 CEST 2016

Der sieht wirklich richtig cool aus. Schade das man ihn nicht auf 17" Beadlocks sieht, dann würde man besser erkennen ob er in der Serie auch so imponiert.
Interessant wäre auch ob der Wagen in EU erhältlich sein wird

Avatar von emil2267 "Blind ?! Na und ?"
Audi
Sat Apr 09 20:37:23 CEST 2016

mit ner wranglertypischen front & warmduscherräderwerk für die strasse würde der mir echt gut gefallen :)

aber die studie selbst sieht auch schon saucool aus :cool:

Zitat:

@Hennaman schrieb am 9. April 2016 um 18:19:50 Uhr:


Schick Schick!

Fehlt nur noch ein Ordentlicher V8:D

Jepp, da liegt das Problem mit der Wrangler-Basis.

Aber immerhin hat Jeep der Studie den 3.6 Liter Pentastar V6 verpasst und nicht den 2.8 Liter RA 428 VM Motori I4 Diesel…

;)
Avatar von Vritten "semi-intelligent"
Sat Apr 09 22:46:37 CEST 2016

Zitat:

@xOLDESLOERx schrieb am 9. April 2016 um 15:53:29 Uhr:


Sieht toll aus. Aber warum hat der so schmale Räder? Damit er schneller im Matsch versinkt oder wozu?
Ich geb mal einen Tipp.
Die auf den Bildern zu sehenden Reifen sind die klassischen, standardmäßigen, symmetrischen Militärreifen. Unter anderem die Originalbereifung beim Willys MB und einer der ersten universellen Gelände/Straßenreifen (kein Traktorprofil!).

Warum also diese Reifen?
1. Optik
2. Hommage an die Firmengeschichte (damit hats FCA hat ja momentan besonders...)
3. Sehr hoher Lastindex, da auch für ausgewachsene LKWs geeignet, impliziert damit auch eine besondere Standfestigkeit/Zugfähigkeit des "Pickups"

Avatar von Spannungsprüfer135727
Sat Apr 09 23:08:05 CEST 2016

Sieht aus wie eine Mischung aus einem Rolls Royce und einem International Scout, aber nich wie ein Jeep.