Die Rallye Dakar ist eines der letzten großen Abenteuer. Kein Fahrer weiß, was ihn hinter der nächsten Düne erwartet, auch nicht "Mister Dakar", Stéphane Peterhansel.
Rosario/Argentinien - 9.374 Kilometer, 475 Fahrzeuge und Staub soweit das Auge reicht. Am 5. Januar startet eine der härtesten Motorsport-Herausforderungen für Mensch und Maschine: die Rallye Dakar. In diesem Jahr beginnt der Marathon im argentinischen Rosario, 300 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires. Von dort führt die Rallye in 13 Etappen bis zur chilenischen Hafenstadt Valparaíso. Mit dabei sind: 196 Motorräder, 155 Autos, 76 Lkw und 48 Quads. Für alle Teilnehmer ist die Rallye eine unvergleichliche Herausforderung. „Dakar ist eines der letzten großen Abenteuer“, sagt Teamchef Sven Quandt vom hessischen X-Raid-Rennstall. Das Team aus dem hessischen Trebur schickt 12 Mini All4 Racing an den Start mit erstklassiger Besetzung: Neben Titelverteidiger Stéphane Peterhansel startet auch der 2011er Gewinner Nasser Al-Attiyah aus Katar für X-raid. Als GPS noch ein Fremdwort war Seit 2009 findet die Rallye Dakar aus Angst vor Terroranschlägen in Afrika in Südamerika statt. Dort ist ein solches Szenario weitestgehend ausgeschlossen. Dennoch droht überall Gefahr, hinter jeder Düne, in jedem Canyon und in jedem Flussbett könnte es zu einem Unfall kommen oder das Auto liegen bleiben. "Wir haben es fast jeden Tag mit neuen Streckenbedingungen zu tun, auf die wir uns einstellen müssen. Sand, Dünen, steinige Strecken - wir können nicht viel planen, wenn wir losfahren und müssen mit dem zurechtkommen, was wir vorfinden", sagte Peterhansel. Aus diesem Grund setzt X-raid bei den Mini-Rennern vor allem auf Zuverlässigkeit. Im vergangenen Jahr hatte der Champion keinerlei technische Probleme. Jetzt hofft er auf seinen dritten Sieg in Folge und seinen zwölften Gesamtsieg. Eine Legende ist Peterhansel schon vor dem Start. Sportspektakel mit politischer Dimension Die diesjährige Rallye ist deutlich länger und anspruchsvoller als die Tour im vergangenen Jahr. Laut Peterhansel wollen die Veranstalter die Rallye damit wieder ein Stück näher an ihre Ursprünge rücken. Denn als das Rennen noch in Afrika ausgetragen wurde, war es deutlich schwieriger, sagte der Champion zu "Motorsport Total". Die Massenveranstaltung ist umstritten und schon lange kein reines Sport-Event mehr. Regelmäßig drohen Interessensgruppen an einzelnen Etappen mit Blockaden, um ihre Ziele durchzusetzen. Und immer wieder gibt es Tote und Verletzte zu beklagen, sowohl bei den Teams als auch bei den Zuschauern. Bei der Dakar fährt das Risiko immer mit. Die Etappen der Rallye Dakar
Quelle: dpa, sid |
