Dieses Facelift kommt früh: Der überarbeitete Ford Ecosport fährt ohne Reserverad, aber mit neuem Motor. Ob das hilft, aus dem Mini-SUV einen Erfolg zu machen? Ein Test.
Köln - Jetzt ist das Rad ab, das nach Ansicht von Ford den Absatz des Ecosport auf dem hiesigen Markt bislang bremste. Warum? Weil die deutschen SUV-Käufer angeblich nicht auf ein fünftes Rad am Wagen stehen. Sollte sich Ford täuschen? Dann müssen die Kunden das Portemonnaie öffnen. Für 200 Euro extra darf das auffällige Reserverad wieder an die Heckklappe des gelifteten Ecosport wandern - ursprünglich sollte diese Option kostenlos bleiben. Agil, aber durstigUnd das ist auch ok so. Die Leistung des Dreizylinders ist ausreichend. Als Langstreckenauto dürfte der Ecosport eh nur selten herhalten. Die Tieferlegung des Fahrwerks um einen Zentimeter steigert die Agilität, wie eine Tour durch das Bergische Land bestätigt. Allerdings braucht die kleine Maschine dafür ordentlich Drehzahl. Dass die 5,5 Liter Verbrauch aus dem Prospekt dann nicht mehr ausreichen, leuchtet ein. Immerhin klingt der kleine Dreizylinder trotz des geringen Hubraumvolumens recht kernig. Bei Teillast hält er sich hingegen zurück – vermutlich ein Resultat der verbesserten Dämmung. 30 Stellen haben die Techniker ausgeguckt und optimiert. Bald mit integrierter Navigation und SechsgangschaltungAm Cockpit sieht man, dass der Ecosport noch zu einer älteren Ford-Generation gehört: Zu jener mit den winzigen Knöpfchen, die offensichtlich wahllos auf der Mittelkonsole verstreut wurden. Künftig will Ford auch eine integriertes Navigationssystem mit großem Bildschirm anbieten – das gab es allerdings bisher weder im Testwagen noch in der aktuellen Preisliste. In Sachen Getriebe dürfen die Kunden in den nächsten zwei Jahren auf eine Sechsgangschaltung hoffen. Allerdings muss man dazu sagen, dass die aktuelle Fünfgangschaltung zwar altmodisch klingen mag, aber einwandfrei arbeitet. Der Schaltknüppel rastet knackig und präzise in den Schaltgassen ein. Da die meisten Ecosport auf mittleren oder kurzen Strecken unterwegs sein dürften, geht auch die Abstufung ohne Schongang in Ordnung. Das Automatikgetriebe bleibt dem alten 1,5-Liter-Saugbenziner vorbehalten. Das ist wohl der geringen Einbaurate dieses Motors geschuldet. Dafür kommen Farb-Fans dank einer breiten Lackpalette auf ihre Kosten. Und ohne das Reserverad kommt auch die schnittige Linienführung des Ecosport besser zur Geltung. Technische Daten: Ford Ecosport:
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