Kotflügel aufschneiden, Verbreiterungen anschrauben und Reifen ansprühen: Der RWB-Stil gefällt nicht jedem. Trotzdem ist dieser Umbau sehenswert.
Orlando – Akira Nakai baut selbst. Immer. Der Porsche-Profi reist aus dem japanischen Chiba um die Welt und schraubt seine selbst entworfenen Bodykits an Elfer. Wie ein Unternehmer sieht er nicht aus. An seinen Händen haftet Schmiere oder Farbe. Wenn er arbeitet, dann raucht oder schraubt er. Meistens beides. Aber er hat etwas Seltenes geschafft: Seine Idee eines schönen Porsche ist mittlerweile weltweit Kult. RWB-Umbau: Porsche 993 in breit Nakais Firma heißt Rauh-Welt Begriff, kurz: RWB. Alles fing in einem Hinterhof in der Nähe von Tokio mit Breitbauten für seine Lieblingsmarke an. In diesem Hinterhof arbeitet Nakai immer noch. Doch mittlerweile ist das Interesse an RWB so groß, dass er auf seiner Homepage Fanartikel verkauft. T-Shirts, Feuerzeuge, Aufkleber, Modellautos und Halsketten. Um das Geld geht es ihm nicht, sagt er oft. Irgendwie will man ihm das glauben, denn er wirkt bodenständig. Kein Schmuck, keine Arroganz, nur Autos. Vermutlich muss er sich um Geld ohnehin keine Sorgen mehr machen. Sogar nach Deutschland hat es sein Stil geschafft. Zwei seiner Autos fahren in der Porsche-Heimat. Puristen und Historiker kaufen lieber einen wassergekühlten Elfer, bevor sie Nakai an ihre Autos lassen. Trotzdem ist das Interesse groß. Wer einen RWB-Umbau besitzen will, der muss alles vorbereiten. Teile lackieren, das Auto bereitstellen und warten. Nakai sägt, schraubt, klebt und bastelt persönlich. Wenn es sein muss in einem Schuppen, der kaum größer ist als das Auto. Wie das aussieht, seht ihr in diesem Video: Ein 993-RWB-Umbau in Orlando. |