Die tschechische Polizei ermittelt gegen zwei Mitarbeiter von Behörden. Sie sollen in mehreren Fällen gestohlene Autos angemeldet und mit frischen Papieren versorgt haben.
Mlada Boleslav/Karlsbad - In mehreren Fällen sollen tschechische Behördenmitarbeiter europaweit operierenden Autodieben geholfen haben. Das meldet die tschechische Polizei. Demnach hat ein Beamter einer Kfz-Zulassungsstelle in Mlada Boleslav die Anmeldung gestohlener Luxusautos ermöglicht. Die Fahrzeuge der Marken Range Rover, Audi und BMW wurden laut der Polizei in Deutschland, Österreich und der Slowakei entwendet. Zwölf Autos im Wert von mehr als 740.000 Euro seien in Tschechien mit neuen Papieren versehen worden. "Pikant an dem Fall ist, dass der beschuldigte Beamte selbst eines der legalisierten gestohlenen SUVs zum Vorteilspreis gekauft hat", sagte ein Polizeisprecher. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann und zwei mutmaßlichen Komplizen bis zu sechs Jahre Haft. In einem ähnlichen Fall ermittelt die Kriminalpolizei in Karlsbad (Karlovy Vary) gegen einen Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Kraslice im Westen Tschechiens. Dem Mann wird vorgeworfen, mehr als 30 Fahrzeuge angemeldet zu haben, ohne deren Herkunft und Alter zu prüfen. Ein Teil der Fahrzeuge sei in anderen EU-Staaten gestohlen gemeldet gewesen, teilte eine Polizeisprecherin mit.
Quelle: dpa |