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Mitfahrgelegenheit.de erhebt Gebühren - Nutzer flüchten - Mitfahrzentrale wird kostenpflichtig

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Seit kurzem erhebt die Mitfahrzentrale "Mitfahrgelegenheiten.de" Vermittlungsgebühren - Mitbewerber "Drive2Day" verzeichnet Rekordanmeldungen.

Marktführer "Mitfahrgelegenheiten.de" erhebt Gebühren auf vermittelte Fahrten - Nutzer wechseln zu "Drive2Day". Marktführer "Mitfahrgelegenheiten.de" erhebt Gebühren auf vermittelte Fahrten - Nutzer wechseln zu "Drive2Day". Quelle: DPA / PA

Frankfurt am Main - Die Zahl der täglichen Neuregistrierungen auf www.drive2day.de hatte schon am vergangenen Donnerstag das 40-fache des Normalen überstiegen. Diese Entwicklung hat sich nun über das Osterwochenende fortgesetzt. "Das ist eindeutig auf die neue Vermittlungsgebühr beim Marktführer www.mitfahrgelegenheit.de (MFG) zurückzuführen", bestätigt Tassilo Pilati, Betreiber von Drive2day, "Diese Entwicklung begann vorletzte Woche mit der Ankündigung von MFG, die Vermittlungsgebühr von 11% auf alle Fahrten über 100km einzuführen. Seitdem sind unsere Neuregistrierungen explosionsartig in die Höhe geschossen."

Kürzlich waren der professionelle Grossinvestor Daimler sowie der Risikokapitalfond EarlyBird bei MFG eingestiegen - allein Daimler hatte sich mit 8 Millionen Euro beteiligt. Und als Kooperationspartner unterstützt auch der ADAC diese Herangehensweise. "MFG versucht jetzt, ihr quasi-Monopol ausnutzen, um Millionen privater Kleinpendler die Kostenpflicht aufzuzwingen. Der Schuss ist gewaltig nach hinten losgegangen", schlussfolgert Pilat und verweist auf das eigene Gästebuch.

"Shitstorm" und Plattform-Wechsel

Die Nutzer von MFG fühlen sich vergrault. Auf Neudeutsch nennt man das 'Shitstorm'. Jetzt scheint die Nutzerrevolte bei MFG zu einer Umwälzung des Marktes der Mitfahrzentralen zu führen. "Die Leute nutzen Mitfahrzentralen gerade deshalb, weil es in Zeiten steigender Benzinpreise und höherer Lebenskosten auf jeden Cent ankommt. Die Einführung einer Vermittlungsgebühr schröpft also genau diejenigen, die es sich am wenigsten leisten können - besonders unfair ist es, wenn sich professionelle Kapitalinvestoren mithilfe ihres Marktmonopols daran bereichern", meint Pilati.

Angesichts des anhaltenden Nutzerzustroms zu Drive2day, könnten die Tage des quasi-Monopols von MFG allerdings bald gezählt sein. "Die meisten Nutzer wissen offenbar, dass die zweitgrösste Mitfahrzentrale auf www.mitfahrzentrale.de ebenfalls zu MFG gehört - und dass eine Flucht dorthin keineswegs garantiert, nicht von derselben Vermittlungsgebühr eingeholt zu werden", warnt Pilati. Eine Vermittlungsgebühr werde es bei Drive2Day nicht geben.

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