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ADAC: Fußgängerschutz bei SUVs deutlich verbessert - Moderne SUVs sind sicherer als ihr Ruf

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SUVs sind groß, schwer und stabil. Gerade diese Eigenschaften werden bei Unfällen mit Fußgängern zum Problem. Mittlerweile haben die Hersteller hier aber nachgebessert.

Audi hat beim neuen Q7 den Fußgängerschutz deutlich verbessert. Sein Vorgänger schnitt beim Euro NCAP Crashtest wesentlich schlechter ab Audi hat beim neuen Q7 den Fußgängerschutz deutlich verbessert. Sein Vorgänger schnitt beim Euro NCAP Crashtest wesentlich schlechter ab Quelle: ADAC

München - Sport Utility Vehicles (SUVs) sind bei Autokäufern in Deutschland beliebt. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes betrug ihr Anteil bei den Neuzulassungen allein im September fast 11 Prozent. Viele Käufer schätzen die hohe Sitzposition und die Größe der Autos. Doch genau das kann bei einem Unfall zu schweren Verletzungen bei Fußgängern führen. Allerdings sind SUVs nach Ansicht des ADAC inzwischen besser als ihr Ruf.

Bisher schnitten große SUVs beim Fußgängerschutz eher schlecht ab. Grund ist unter anderem die Größe und Geometrie der Fahrzeuge, erklärt der ADAC. Fußgänger prallen bei Unfällen oft gegen harte Strukturen wie die Haubenvorderkante oder das Motorhaubenschloss. Vor allem kleinere Personen können hier schwer verletzt werden. Auch der Aufprall auf der Straße wird von der Fahrzeugform beeinflusst. Fußgänger, die von einem SUV angefahren werden, stürzen häufig ungünstiger, weil sie beim Zusammenstoß heftiger weggestoßen werden.

Weichere Materialien und neue Assistenten

Aktive Motorhauben senken die Aufprallenergie bei einer Kollision Aktive Motorhauben senken die Aufprallenergie bei einer Kollision Quelle: picture alliance / dpa

Doch Untersuchungen des Autoclubs zeigen: Die großen und schweren Fahrzeuge sind in Bezug auf den Fußgängerschutz seit 2002 besser geworden, denn die passive Sicherheit wurde deutlich gesteigert. Im Frontbereich vieler Fahrzeuge sind die Materialien weicher geworden und nehmen damit die Aufprallenergie besser auf. Außerdem haben Motorhaube, Kühler- sowie Stoßfängerbereich weniger Kanten, was sich ebenfalls günstig auf die Schwere der Verletzungen auswirkt. Auch Notbremsassistenten oder aktive Motorhauben wirken sich positiv aus. Für seine Studie hatte der ADAC unter anderem die Ergebnisse der aktuellen Euro NCAP-Prüfverfahren ausgewertet.

Die positive Entwicklung lässt sich an einzelnen Modellen beispielhaft darstellen, erklärt der ADAC: So erreichte etwa der Hyundai Tuscon 2006 beim Fußgängerschutz im Euro NCAP Test 11 Prozent. Das aktuelle Modell kommt auf 71 Prozent. Der Volvo XC90 schnitt 2003 mit 28 Prozent ab. Das aktuelle Modell der Baureihe kommt auf 72 Prozent. Verbessern konnte sich demnach auch der Audi Q7: Er legte von 42 Prozent im Jahr 2006 auf heute 70 Prozent zu. Aber auch neue Modelle wie der Nissan XTrail schneiden dem ADAC zufolge gut ab.

Fußgänger und Autofahrer können einiges tun, um Unfällen vorzubeugen. Bei Dämmerung und Dunkelheit sollten Fußgänger besser helle Kleidung und Reflektoren tragen - das erhöht die Sichtbarkeit. Beim Betreten

der Fahrbahn müssen Fußgänger immer auch den Anhalteweg von Autos bedenken. Bereits bei Tempo 50 liegt dieser bei rund 30 Metern. Autofahrer sollten in Wohngebieten und an Schulen und Kindergärten besonders vorsichtig fahren. Wichtig zu bedenken: Die Folgen eines Fußgängeraufpralls hängen stark von der Geschwindigkeit ab. Jeder Stundenkilometer weniger kann Leben retten.

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