Der Einfluss der Ratingagenturen ist politisch umstritten - und er trifft nicht nur Staaten empfindlich: Moody’s stufte jetzt Fiat und PSA herab. Wie die Automobilwoche meldet, hat die Ratingagentur Moody’s die Automobilkonzerne Fiat und PSA Peugeot Citroën abgewertet und jeweils um eine Stufe von Ba2 auf Ba3 herabgesetzt. Moody's-Analyst Falk Frey äußerte in "Automotive News Europe", dass die Sparmaßnahmen bei PSA möglicherweise nicht genügen könnten, falls der europäische Markt weiter schrumpfe. PSA möchte 8.000 Stellen abbauen und das Werk in Aulnay schließen, in dem hauptsächlich der Citroën C3 gefertigt wird. Fiat: stark abnehmende NachfrageDie Nachfrage nach italienischen Autos sei stark zurückgegangen, begründete Moody’s die Herabstufung von Fiat. Die Zurückhaltung bei der Einführung neuer Modelle werde diese Situation verschärfen. Zwar profitiere der italienische Konzern von den Erfolgen der US-Marke Chrysler, allerdings habe Fiat keinen vollen Zugriff auf Chryslers Cash-Flow. Fiat Chef-Sergio Marchionne kommentierte die Moody’s-Herabstufung: "Die Entscheidung war absehbar, aber ich teile die Einschätzung nicht." Eine mögliche Folge der Herabstufung ist, dass sich die Kapitalbeschaffung für Fiat und PSA verteuert, beispielsweise durch höhere Zinsen, geforderte Sicherheiten oder geänderte Rückzahlungsbedingungen.
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 11.10.2012
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