Die weltweit besten Auto-Motoren kommen aus Deutschland. Dies ist das Ergebnis der diesjährigen "Engine Of The Year"-Awards, die am Mittwoch in Stuttgart durch das britische Fachmagazin "Engine Technology International" in elf von zwölf Kategorien an deutsche Autobauer verliehen wurden. Besonders erfolgreich abgeschnitten hat der 1,4-Liter-TSI-Benziner von Volkswagen, der nicht nur Siege in den Kategorien "Umweltfreundlichster Motor" (Best Green Engine Award) und in der Klasse zwischen 1,0 und 1,4 Litern Hubraum erreichte, sondern den Wolfsburgern auch - zum ersten Mal - den prestigeträchtigen Titel "Bester Internationaler Motor des Jahres" einbrachte. Das laut Volkswagen inzwischen nahezu 2,3 Millionen Mal verbaute Twincharger-Triebwerk mit Direkteinspritzung wird in den Leistungsstufen 140, 150, 160 und 170 PS in diversen Modellen des Konzerns eingesetzt. Noch im Laufe dieses Jahres folgt ein 1,2-Liter-Pendant, das über eine einstufige Aufladung (wie auch der 1,4 TSI mit 122 PS) verfügt. Dean Slavnich, Herausgeber der Fachzeitschrift Engine Technology International und Co-Vorsitzender der aus 65 Motorjournalisten aus 32 Ländern bestehenden Jury, sagte, man sei höchst beeindruckt von diesem VW-Motor. Er sei eine "Meisterleistung der Downsizing-Technologie" und ein wahres technisches Vorzeigeprojekt. "Ich habe absolut keinen Zweifel daran, dass dieser Motor das Vorbild für eine völlig neue Generation an Motoren mit hoher Leistungsfähigkeit und kleinem Hubraum für die kommenden Jahre darstellen wird." Bei BMW wird man das Ergebnis mit gemischten Gefühlen gesehen haben. Einerseits musste der Haupttitel des besten Motors nach sechs Siegen in den vergangenen zehn Jahren nun an VW abgegeben werden. Andererseits sicherten sich die Münchner dennoch Erfolge durch den Hochdrehzahl-Achtzylinder aus dem M3, der in der Kategorie 3 bis 4 Liter Hubraum gewann, und der 3-Liter-DI-Twin-Turbo-Maschine aus 135i, 225i und X6, die die Klasse 2,5 bis 3 Liter für sich entscheiden konnte. Außerdem teilt sich BMW mit PSA Peugeot Citroën den Sieg in einer dritten Kategorie (1,4 bis 1,8 Liter) für den gemeinsam entwickelten 1,6-Liter-Benziner, der u.a. im Mini und im Peugeot 207 eingesetzt wird. Mercedes-Benz entschied ebenfalls drei Kategorien für sich. So gewann der neue 2,2-Liter-Diesel aus C- und E-Klasse die Wertung der Kategorie 2,0 bis 2,5 Liter - als einziger Selbstzünder. Zudem wurde der AMG-V8 mit 6,2 Litern Hubraum sowohl in der Über-4-Liter-Kategorie ausgezeichnet als auch mit dem Titel "Performance Engine of the Year". Die beiden weiteren Preise gingen an VW/Audi für den Zweiliter-TFSI-Motor in der Hubraumklasse 1,8-2,0 Liter, an den 3,8-Liter-Sechszylinder von Porsche als bester neuer Motor des Jahres und an Toyota - nicht für den Prius-Hybriden, sondern für den Einliter-Dreizylinder, wie er in Toyota Aygo und Yaris, Peugeot 107, Citroën C1 und Subaru Justy arbeitet. Die Auszeichnung wurde dieses Jahr zum elften Mal vergeben. Die Zeremonie fand am 17. Juni auf der Engine Expo 2009 in Stuttgart statt.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 23.06.2009
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