Nach ernüchternden Zulassungszahlen im Jahr 2017 erholt sich der Motorradmarkt in der ersten Jahreshälfte 2018 zusehends. Gut 71.500 Krafträder wurden neu zugelassen.
Essen - Nach dem deutlichen Minus 2017 sind die Motorrad-Neuzulassungszahlen in den ersten sechs Monaten 2018 gestiegen, so dass der deutsche Motorradmarkt schon fast wieder das Niveau von 2016 erreicht hat. Laut Industrieverband Motorrad (IVM) sind in den ersten sechs Monaten gut 71.500 Krafträder erstmals in den Verkehr gebracht worden. Zuvor war die Zahl von 73.000 (2016) auf 67.000 (2017) zurückgegangen. Das knapp siebenprozentige Plus verteilt sich nach IVM-Angaben höchst ungleichmäßig: Überdurchschnittliche Zuwächse melden unter anderem die mittelgroßen Marken KTM (+30%), Harley-Davidson (+20%) und Kawasaki (+18%). Spitzenreiter BMW hat ein Minus von fast zehn Prozent eingefahren, liegt aber mit einem Marktanteil von knapp 22 Prozent immer noch weit vor Kawasaki (12,5 Prozent) und Honda (knapp 12 Prozent), KTM (gut 10 Prozent), Harley-Davidson und Yamaha (je 10 Prozent). Die im bisherigen Jahresverlauf gefragtesten Motorradmodelle sind die BMW R 1200 GS weit vor der Kawasaki Z 900, der Yamaha MT-07, der Kawasaki Z 650 und der Honda Africa Twin. Sehr positive Entwicklungen melden zudem die Segmente Kraftroller, Leichtkraftroller und Leichtkrafträder; ihre Marktbedeutung liegt – verglichen mit den Motorrädern – zusammen aber nur bei etwa einem Viertel.
Quelle: SP-X |