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Umweltbundesamt: NO2-Belastung gesunken - München hat die dickste Luft

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Die Luftbelastung mit Stickoxiden ist in deutschen Städten 2017 gesunken. Die Grenzwerte werden weiterhin vielerorts überschritten. Das meldet das Umweltbundesamt.

Stickoxid-Messung an der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) in Karlsruhe: Nach Daten des Umweltbundesamts ist die Luftbelastung 2017 in Deutschland gesunken. Viele Städte liegen jedoch weiter über dem Grenzwert Stickoxid-Messung an der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) in Karlsruhe: Nach Daten des Umweltbundesamts ist die Luftbelastung 2017 in Deutschland gesunken. Viele Städte liegen jedoch weiter über dem Grenzwert Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Die Luftverschmutzung durch Diesel-Abgase in deutschen Städten ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Der zulässige Grenzwert für NO2 wurde in rund 70 Kommunen überschritten, im Jahr 2016 waren es 90 Städte. Das teilte das Umweltbundesamt (UBA) nach ersten Schätzungen am Donnerstag mit.

Die höchste Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) gab in München. Dort wurden im Jahresmittel 78 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft gemessen, der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Es folgen die Stadt Stuttgart mit 73 und Köln mit 62 Mikrogramm im Jahresmittel.

Den vorläufigen Daten zufolge haben im vergangenen Jahr 37 Städte den Grenzwert sicher überschritten, "wahrscheinlich" ist es bei weiteren 29 Städten der Fall. Den Grenzwert eingehalten haben zehn Städte, die 2016 noch darüber lagen: Dresden, Koblenz, Leipzig, Bremen, Fulda, Kassel, Norderstedt, Würzburg, Marburg und Potsdam. Weiteren 15 Städten gelang dies wahrscheinlich.

Aus Sicht der Behörde zeigen sich erste Wirkungen kommunaler Maßnahmen, die durch die Diesel-Debatte angestoßen wurden, etwa Tempolimits oder Straßenverengungen. Das Umweltbundesamt sammelt und bewertet die Daten von über 500 Messstationen deutschlandweit. Nicht alle Stationen arbeiten vollautomatisch. Die manuell ermittelten Werte liegen für 2017 noch nicht vor. Das Amt hat daher für einige Städte nur eine Einschätzung abgegeben, ob sie den Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft bei Stickstoffdioxid (NO2) im Jahresmittel einhalten oder nicht.

UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sprach von einer Entwicklung in die richtige Richtung. "Wir sind aber noch längst nicht am Ziel." Von Bund und Autoindustrie vereinbarte Maßnahmen wie neue Abgas-Software für ältere Diesel und Prämien für den Kauf sauberer Neuwagen reichten nicht aus. Gebraucht würden auch Umbauten an Motoren. "Nur so können wir die Gesundheitsbelastungen schnell und vor allem dauerhaft senken", betonte Krautzberger.

 

Link: Die Ergebnisses des Umweltbundesamts in der Übersicht (PDF)

 

Quelle: dpa

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