Ein getunter Mitsubishi Lancer Evolution, eine Dame mittleren Alters und ein Experiment: Ein Tuner spendiert seiner Mutter eine Probefahrt in seinem 900-PS-Renner.
Omaha/USA – Mir geht es wie vielen anderen Auto-Fans: Ich liebe meine Mutter. Aber Liebe bedeutet nicht bedingungsloses Teilen. Darum fährt Mutti in meinen Blech-Schätzen stets auf dem Beifahrersitz. Das liegt nicht an mangelndem Vertrauen, sondern an gegenseitiger Wertschätzung. Mein Hobby fährt schnell und tief, in ihrem wachsen Rosen und Tulpen. Jeder kümmert sich um seins. Chase Lautenbach aus Omaha, Nebraska, sieht das anders. Im vergangenen Jahr ließ er seine Mutter ans Steuer seines Mitsubishi Lancer Evolution. Ein großartiger Vertrauensbeweis, zumal sein Evo weltbekannt ist: Der Tuner 3D-Motorsports aus Iowa machte den schwarzen Mitsubishi im Februar 2013 zum damals stärksten seiner Art. Mutter im 900-PS-Evo: erst zaghaft, dann VollgasMama Lautenbach wirkt vor der Fahrt unentschlossen, sie kennt ihren Sohn. 75.000 US-Dollar hat er in seinen Mitsubishi investiert, das meiste davon in den Antrieb. Auf der einen Seite sei es eine Weile her, das sie einen Handschalter gefahren sei. Auf der anderen: Sie habe ihrem Spross schließlich das Autofahren beigebracht. Dann wird es spannend. Denn Frau Lautenbach gibt Gas – so sehr, das dem Nachkommen Angst und Bang wird. Mehr als 200 km/h soll der Tacho angezeigt haben. Die Filmcrew betitelt die Dame gar als weiblichen Stig. Nur für den fünften Gang war der Verkehr zu dicht, berichtet sie später stolz. Eine Meinung zum Rasen im öffentlichen Straßenverkehr und zu, richtigen Sitzen in Autos verkneifen wir uns. Stattdessen fragen wir: Wer darf Eure Einzelstücke und Schönwetter-Autos fahren? Erzählt es uns in den Kommentaren. |