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Bosch will Alu-Zulieferer Albertini Cesare kaufen - Nach Produktionsausfällen bei BMW

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Im Zweifel muss man es wohl doch selber machen, scheint man bei Bosch zu glauben - und kauft den Zulieferer, der die Produktionsausfälle bei BMW verursachte.

BMW-Produktion in Leipzig BMW-Produktion in Leipzig Quelle: dpa/Picture Alliance

Gerlingen - Ein Lieferproblem wie soeben bei BMW will der große Zulieferer Bosch nicht noch einmal erleben. Aus den Produktionsausfällen beim Kunden BMW zieht der Technologiekonzern schnelle Konsequenzen. Man plane den Kauf des italienischen Aluminium-Spezialisten Albertini Cesare, sagte eine Sprecherin von Bosch am Donnerstag in Gerlingen.

Von dieser italienischen Firma mit etwa 350 Mitarbeitern bezieht Bosch die Aluminium-Gussteile, die plötzlich nicht mehr vorrätig waren. Wegen dieses Lochs in der Lieferkette musste der schwäbische Konzern die Lieferungen an BMW einschränken, und das führte bei dem bayerischen Autobauer zu einem mehrtätigen Produktionsausfall. Den entstandenen Schaden soll Bosch ersetzen.

"Bosch hat sich für den Kauf entschieden, weil wir künftig eine zuverlässige Versorgung von Gussteilen für elektronische Lenkungen sicherstellen wolle", sagte die Bosch-Sprecherin. Der Kaufvertrag soll kurzfristig unterschrieben werden. Damit er gültig wird, müssen die Kartellbehörden noch zustimmen.

Ein Antrag wurde bereits am Mittwoch beim Bonner Bundeskartellamt eingereicht - am selben Tag, als Bosch die Lieferprobleme für überwunden erklärt hatte. Die italienische Firma aus Villasanta nahe Mailand wollte keine Stellungnahme zur Übernahme abgeben. Als direkte Kunden nennt Albertini Cesare neben Bosch auch ZF, Audi, BMW, Daimler, Opel, Renault-Nissan, PSA oder Volkswagen.

 

Quelle: dpa

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