ADAC und Stiftung Warentest stellen Fahrradhelmen für Kinder ein gutes Zeugnis aus. Nur vier Modelle fielen negativ auf. Drei davon wegen zu hoher Schadstoffbelastung.
München - Viele Fahrradhelme für Kinder sind in der Dunkelheit schlecht zu erkennen. Das geht aus einem Test des ADAC und der Stiftung Warentest hervor ("test"-Ausgabe 6/2016). Insgesamt nahmen die Prüfer 19 Helme unter die Lupe. Neben Unfallschutz, Komfort und Handhabung sind auch die Kriterien Hitzebeständigkeit und Schadstoffbelastung mit in die Bewertung eingeflossen. Das Ergebnis: Ein Großteil der Modelle schnitt gut ab, bei vier Produkten raten die Experten von einem Kauf ab. In der Kategorie Kleinkinderhelme wird der Nutcase-Helm für rund 60 Euro als Testsieger geführt. Knapp dahinter landen die Produkte von Abus, Alpina und Casco. Die Helme von O’Neal und Melon sind für den durchschnittliche Kopfumfang zu groß. Sie sitzen zu locker und fallen bei der Abstreifprüfung durch. Zudem wurden in den Modellen von Melon und Giro höhere Mengen an Naphthalin im Gurt beziehungsweise in den Polstern gefunden. Der Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Alle drei Helme erhielten die Note "mangelhaft". Bei den Kinderhelmen für etwa Zehnjährige schnitten fünf von elf Modellen gut ab. Bester Helm im Test war das Cratoni-Produkt, dicht gefolgt von Bell und Limar. Alle drei kosten je rund 40 Euro. Wie bei der Untersuchung für Kleinkinderhelme fiel auch hier ein Modell mit erhöhten Schadstoffgehalt auf, der Abus "Scraper Kid". Er erhielt die schlechteste Note unter den Kinderhelmen. Bei allen untersuchten Helmen loben die Tester das Trage-Schutzniveau. Zwei Helme schwächelten bei der Hitzebeständigkeit. Bei der Erkennbarkeit im Dunkeln sollten die Hersteller nachlegen. Katrin Müllenbach-Schlimme vom ADAC rät: "Hier können Eltern mit flachen, reflektierenden Aufklebern nachhelfen". Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |