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Neue Sachlickeit für die 1970er: Mercedes SL 107

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Die Mercedes-Modelle der 1970er Jahre genießen auch heute noch einen auch für Mercedes-Verhältnisse sehr guten Ruf, die (mittlerweile) klassischen 123er Modelle sieht man sogar noch relativ häufig – zuweilen häufiger als ihre Nachfolger. Aber auch der Roadster der Baureihe 107 steht für ein Stück gutes, altes Westdeutschland.

Und genau wie dieses gute, alte Westdeutschland (ok, über den genauen Zeitpunkt kann man streiten) segnete auch der Mercedes-Benz SL der Baureihe 107 im Jahr1989 das Zeitliche. Beachtliche 18 Jahre zuvor, im Frühjahr 1971, wurde der Mercedes SL 107 vorgestellt, als dritte SL-Modellgeneration.

Mercedes SL 107 Mercedes SL 107 Neue Sachlichkeit für die Siebziger

Anders als die seit 1963 gebaute Vorgängerserie W113, die noch mit runden Formen und einem Ansatz von Heckflosse die Opulenz der Nachkriegs-Formensprache andeutete, präsentierte sich der R107 in der Linienführung deutlich sachlicher und kantiger und prägte damit die Mercedes-Designsprache der 70er Jahre. Aber auch technisch hatte der W107 einiges zu bieten: Das Crashverhalten war seiner Zeit weit voraus, mit einer definierten Knautschzone, einer stabilen A-Säule und einer Inneneinrichtung, die den Insassenschutz in den Mittelpunkt stellte. Dafür standen u.a. ein gepolstertes Armaturenbrett, versenkte Schalter und Hebel sowie ein Lenkrad mit Pralltopf.

Motoren

Die erste Version des Roadsters, der 350 SL, kam mit einem 200 PS starken V8 (als erster SL überhaupt) und outete sich damit sofort als potenzieller Traumwagen. 1973 schob Mercedes-Benz den 450 SL mit 225 PS nach. 1974 folgte eine schwächere Version mit Reihensechszylinder und 185 PS. In der Folge wurden die Motoren immer wieder überarbeitet, um dem beginnenden Trend der Abgasvorschriften gerecht zu werden. 1980 bringen die Stuttgarter als neues Spitzenmodell den Mercedes 500 SL mit einem 240 PS starken Leichtmetallmotor auf den Markt, un der 380 SL mit 218 PS löst den 350 SL ab. 1985 wird die Einstiegsvariante ebenfalls modernisiert: Der 280 SL wird durch den 300 SL abgelöst. Neu im Programm: Der 420 SL mit 218 PS starkem V8. In den USA, Australien und Japan wird auch der 560 SL angeboten, mit aufwändiger Abgas-Reinigungsanlage und deshalb „nur“ 230 PS aus satten 5,6 Litern Hubraum.

Der Mercedes 350 SL mit seinen 4,39 m Länge, 1,79 m Breite und seiner Höhe von 1,30 m mit Verdeck war außerdem die Basis für die SLC-Reihe mit verlängertem Radstand und hinterer Sitzreihe. Bis 1989 wurden in Sindelfingen insgesamt 237.287 Stück des 107ers gebaut.

(bs)

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

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