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Neue Saison, neue Regeln

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Der FIA Weltrat hat auf seiner Sitzung im indischen Delhi einige interessante Regeländerungen beschlossen. Sowohl das technische als auch das sportliche Reglement wurden angepasst.

Das Regelbuch der Formel 1 befindet sich in einem stetigen Wandel. Jedes Jahr kommen neue Punkte hinzu. Andere werden abgeschafft. Manches wird auch einfach nur umgeschrieben, um für zusätzliche Klarheit zu schaffen. Auf der Weltratsitzung am Mittwoch (7.12.) nutzte die FIA die letzte Gelegenheit, um die Regeln für die Saison 2012 rechtzeitig festzuschreiben. Die Piloten müssen nun in einigen Situationen umdenken.

Neue Regeln: Safety-Car, GP-Dauer, Abkürzen, Reifen, Überholen

Eine der wichtigsten neuen Regeln betrifft die Safety-Car-Phasen. Überrundete Autos dürfen sich ab 2012 eine verlorene Runde wieder zurückholen und hinten am Feld anschließen. Damit will die FIA verhindern, dass die Hinterbänkler beim Neustart zwischen den Spitzenautos festhängen und damit unfreiwillig in den Kampf um den Sieg eingreifen. In Singapur hatte es dieses Problem gleich zwei Mal in den vergangenen Jahren gegeben. Bis das Feld geordnet ist, dürfte es in Zukunft somit etwas länger dauern.

Die Länge eines Rennens war ebenfalls Thema der FIA-Diskussionen. Wegen der Regenunterbrechung in Montreal dauerte der Grand Prix mehr als vier Stunden. Theoretisch hätte man bei anhaltendem Regen so lange warten müssen, bis die Dunkelheit ein Fahren unmöglich gemacht hätte. Das soll in Zukunft verhindert werden. Die Gesamtdauer einer Veranstaltung inklusive Unterbrechungen wurde nun auf vier Stunden begrenzt.

In Korea gab es Streit, weil einige Piloten - darunter auch Sebastian Vettel - im Qualifying die Strecke abgekürzt hatten, um schneller an die Box zurückzukehren. Da es dazu noch keinen Paragrafen im sportlichen Reglement gab, konnten auch keine Strafen ausgesprochen werden. 2012 ist das anders. Wie die FIA mitteilte, dürfen die Fahrer die Strecke künftig zu keiner Zeit verlassen. Noch nicht einmal in langsamen Installationsrunden.

Fahrer dürfen mehr Reifen am Freitag fahren

Neue Regeln gibt es auch in puncto Reifen. Bisher hatte jeder Fahrer nur drei Sätze Reifen am Trainingsfreitag zur Verfügung. Dazu kamen zwei Sätze für das dritte Training und sechs Sätze für Rennen und Qualifying. In der kommenden Saison dürfen die Fahrer die insgesamt elf Sätze auch schon am Freitag benutzen, wenn sie wollen.

Beim Thema Überholen wollen die Regelhüter ebenfalls für Klarheit sorgen. Im Reglement ist nun festgeschrieben, dass ein Pilot beim Verteidigen nicht mehr auf die Ideallinie zurückkehren darf, wenn er die Spur zuvor verlassen hatte.

Auch das technische Reglement wurde noch einmal leicht angepasst. Wie bereits bekannt wurden die Auspuff-Richtlinien so modifiziert, dass es 2012 unmöglich sein wird, den Diffusor mit den Abgasen anzublasen. Zudem wurden die Crashtests der FIA in puncto Seitenaufprallschutz verschärft. 2012 müssen die Autos übrigens schon vor den Testfahrten ins FIA-Crashlabor und nicht erst vor dem ersten Rennen.

Nichts Neues in Sachen Formel 1-Kalender

Große Spannung gab es auch in Sachen Rennkalender. Die Pressemitteilung der FIA hatte allerdings wenig Neues über die Wackelkandidaten Austin und Bahrain zu bieten. "Der Kalender wurde wie früher veröffentlicht bestätigt", heißt es lapidar. Somit bleiben zunächst alle 20 Veranstaltungen im offiziellen Grand Prix-Plan enthalten.

Wie sich die Autos 2012 verändern werden, zeigen wir in unserer Bildergalerie.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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