Schauspieler Paul Walker und Rennfahrer Roger Rodas verloren am vergangenen Samstag ihr Leben bei einem tragischen Autounfall. War ein technischer Defekt die Unfallursache?
Los Angeles – Paul Walker liebte schnelle Autos, auf der Leinwand und im echten Leben. Doch diese Leidenschaft wurde ihm zum Verhängnis. Am vergangenen Samstag starb der Hollywood-Schauspieler bei einem Autounfall auf dem Beifahrersitz. Paul Walker war ein begnadeter Autofahrer. Doch am Steuer des roten Porsche Carrera GT saß ein Profi: Rennfahrer Roger Rodas (38 Jahre). Beide waren im Rahmen einer Charity-Veranstaltung unterwegs. Die von Walker gegründete Organisation "Reach Out Worldwide" sammelte Geld für die Opfer des Erdbebens von Haiti und anderen verheerenden Naturkatastrophen. Der attraktive Schauspieler wollte Gutes tun, anderen Menschen, die weniger Glück und weniger Geld haben, helfen. Walker empfand sein eigenes Leben als echten Glücksgriff. Er war „immer gebend, niemals arrogant“, schreibt Hollywood-Reporter Frank Siering auf stern.de. Vergebliche RettungsversucheWas genau am Samstag passierte, ist nach wie vor unklar. Klar ist nur, dass der Wagen in Santa Clarita nördlich von Los Angeles von der Straße abkam, zunächst eine Straßenlaterne umriss und dann gegen Quelle: dpa/Picture Alliance einen Baum prallte. Der Wagen fing Feuer. Mehrere Helfer sind laut Medienberichten direkt nach dem Unglück an die Unfallstelle geeilt und hätten versucht, die beiden aus dem Auto zu ziehen und das Feuer zu löschen. Doch die Hilfe kam zu spät. Beide Männer verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Deshalb können Walker und Rodas nur noch anhand ihrer Zähne eindeutig identifiziert werden, heißt es bei TMZ. Dieses werde noch mehrere Tage dauern. War ein technischer Defekt die Ursache?Wie konnte es zu diesem tragischen Unfall kommen? "Die Geschwindigkeit könnte eine Rolle gespielt haben", sagte die Polizei. Nach Angaben des Portals TMZ.com gibt es noch eine weitere Theorie. Das Auto könnte einen technischen Defekt gehabt und Servo-Öl verloren haben. Dafür sprächen Flüssigkeitsspuren, die noch vor den ersten Bremsspuren auf der Straße zu sehen waren. Außerdem verliefen die Bremsspuren völlig gerade. Hätte Rodas tatsächlich wegen überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über das Auto verloren, müssten Lenkbewegungen zu erkennen sein. Hinzu komme, dass der Porsche an der Front in Flammen aufgegangen sei, obwohl der Motor im Heck sitze. Das könnte ebenfalls auf ausgelaufenes Servo-Öl hindeuten, zitiert TMZ Augenzeugen aus dem Bekanntenkreis der beiden Verunglückten. Paul Walker hinterlässt eine Tochter im Teenager-Alter, die erst vor Kurzem zu ihm gezogen sein soll. Dem Reporter Frank Siering verriert er, dass die Vaterrolle seinem Leben einen tieferen Sinn gegeben hätte. Rodas hinterlässt eine 38-jährige Ehefrau und zwei Kinder. Wie es nach dem Tod von Walker mit der "Fast and Furios"-Reihe weitergehen soll, ist noch unklar. Der siebte Teil der Serie, in dem Walker wieder eine Hauptrolle als Polizist Brian O'Conner spielen sollte, war für den 11. Juli 2014 angekündigt. Das Filmstudio Universal Pictures äußerte sich bislang nicht dazu, ob das Datum eingehalten werden und ob der Film überhaupt herauskommen kann. Laut US-Medienberichten von Montag waren viele zentrale Szenen mit Walker noch nicht abgedreht. |