Audi tunt den LMP1-Renner: Für die Hochgeschwindigkeitskurse der Langstrecken-Meisterschaft erzeugt der R18 E-Tron mit neuen Spoilern weniger Luftwiderstand.
Ingolstadt – Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans zählt die Geschwindigkeit, nicht der Anpressdruck. Die Königsklasse LMP1 fährt an der Sarthe ein Durchschnittstempo von rund 240 km/h. Dabei stört jeder ungünstige Winkel. Deshalb startet dort eine modifizierte Version des Audi R18 E-Tron: Überarbeitete Spoiler setzen dem Wind weniger Widerstand entgegen. Quelle: Audi Motorsport Jan Monchaux, Leiter Aerodynamik bei Audi Sport, erklärt die Veränderungen: „Alle Leitbleche, Flügel und ähnliche Elemente stehen nicht mehr so steil im Luftstrom, die Krümmung der Flügelprofile fällt geringer aus.“ Zudem haben die Ingenieure die Luftführung zu den Kühlern geändert, die Außenspiegel in die Karosserie integriert und das Fahrwerk straffer abgestimmt. Monchaux hofft auf bessere Rundenzeiten und einen geringeren Verbrauch. Bereits in den vergangenen Jahren setzte Audi in Le Mans andere Karosserieformen ein. 2013 gab es eine R18-Version mit längerem Heck. Die Unterschiede waren bisher aber kaum zu erkennen. Audi R18: Neue Spoiler und bekannte TechnikTechnisch ändert sich am R18 nichts. Ein 4,0-Liter-Sechszylinder-Diesel leistet laut Audi 558 PS. Hinzu kommen 200 kW von den Elektromotoren. Pro Rennrunde kann ein Drehmassenspeicher bis zu vier Megajoule Energie abgeben. In der vergangenen Saison waren es zwei Megajoule, maximal erlaubt sind acht. Laut Reglement muss bei steigender elektrischer Energie aber der Kraftstoffverbrauch sinken. Der modifizierte R18 startet erstmals in Spa und soll das Prestigerennen in Le Mans gewinnen. |