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Harley-Davidson Modelljahr 2014 - Neue Technik für kultiges Eisen

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Harley-Davidson überarbeit die gesamte Flotte. Starre Rahmen und ausschließlich luftgekühlte V2 waren gestern. In Zukunft fahren die Amerikaner mit LED und LCD. Die Kunden wollen es so.

Die Fat Bob hat ein umfassend neues Design bekommen Die Fat Bob hat ein umfassend neues Design bekommen Quelle: Harley-Davidson

Denver - Bei Harley-Davidson findet eine kleine Revolution in den Köpfen statt. Genauer: In den Zylinderköpfen der Touring-Modelle Electra Glide Ultra Classic und Ultra Limited. Dank gezielter Wasserkühlung rund um die Auslassventile bewahren sie in Zukunft einen kühleren Kopf.

Und: Es ist eine Revolution des Volkes. Wie zahlreiche weitere Veränderungen geht auch diese auf Kundenwünsche zurück. Diese hat Harley-Davidson über die letzten vier Jahre hinweg im Rahmen von „Projekt Rushmore“ erforscht.

Für Individualisten hat Harley-Davidson die hausgetunte CVO Softail Deluxe in den Modelljahrgang 2014 aufgenommen Für Individualisten hat Harley-Davidson die hausgetunte CVO Softail Deluxe in den Modelljahrgang 2014 aufgenommen Quelle: Harley-Davidson

Harley Davidson: Veränderungen bei allen Modellen

Neben der Großoffensive bei den Tourenmodellen gibt es für Harley-Davidsons Jahrgang 2014 wesentliche Änderungen bei der Einstiegsreihe Sportster und bei allen Dyna-Modellen. Außerdem ergänzt die neue CVO Softail Deluxe das Portfolio der hausgetunten Motorräder. Für stolze 30.435 Euro erhält der Kunde ein streng limitiertes Bike mit Art-Deco-Lackierung und einem V2 mit 124 PS sowie 143 Newtonmetern Drehmoment. Über alle Reihen hinweg haben sich die Preise um rund 2 Prozent erhöht. Die Neuen werden ab dem 14. September 2013 verkauft.

Besonders stark überarbeitet wurde der Supertourer Electra Glide Ultra Limited (jetzt ab 27.995 Euro). Mit der Hand am Außenspiegel der Ultra Limited betont Chef-Ingenieur Ben Wright bei der Präsentation in Denver: „Das ist praktisch das einzige Teil, das an dieser Maschine unverändert geblieben ist.“

Neben dem stärkeren Twin-Cam-103-Motor für alle Tourer (87 PS und 138 Nm Drehmoment statt bisher 84 PS und 132 Nm) und der gezielten Wasserkühlung beider Electra-Glide-Modelle sorgt jetzt bei allen Tourern (auch Road King Classic und Street Glide) eine elektronische Bremskraftverteilung für bessere Verzögerung.

Bei der Street Glide sorgt eine elektronische Bremskraftverteilung für bessere Verzögerung Bei der Street Glide sorgt eine elektronische Bremskraftverteilung für bessere Verzögerung Quelle: Harley-Davidson

LED und ABS für die Tourer

Dabei wird das serienmäßige ABS ab 40 km/h durch die automatisch geregelte Verteilung der Bremskraft zwischen Vorder- und Hinterrad unterstützt. Eine um 0,6 Zentimeter dickere Vorderradgabel (jetzt 4,9 Zentimeter) schafft mehr Stabilität beim Bremsen. Die Kraftübertragung erfolgt über eine hydraulische Kupplung. Bessere Sicht bringen optimierte Doppel-Halogenscheinwerfer oder „Daymaker“ genannte LED-Scheinwerfer.

Optional bietet Harley-Davidson für die Tourer ein umfangreiches Infotainment-System mit Spracherkennung, Navigationssystem, bis zu 300 Watt starker Audioanlage und 6,5 Zoll großem Farbbildschirm an. Komfortable Koffer und ein optimierter Beifahrersitz ergänzen die Modelloffensive im Tourer-Programm.

Bei den Sportstern haben jetzt sieben von acht Maschinen ABS Bei den Sportstern haben jetzt sieben von acht Maschinen ABS Quelle: Harley-Davidson

Projekt Rushmore soll Kundenwünsche umsetzen

Mit „Projekt Rushmore“ ist eine effizientere Entwicklungsarbeit bei Harley-Davidson gestartet. Dazu wurden im Vorfeld in Interviews Kundenwünsche abgefragt. Dass die massive Neuheiten-Offensive gerade bei den Tourer-Modellen begonnen hat, liegt an deren großer Bedeutung für den heimischen US-Markt: Rund 75 Prozent der jährlich dort verkauften Harleys sind Tourenmodelle. Die Harley-Davidson Street Glide ist der meistverkaufte Tourer über 600 ccm weltweit.

Neben den erheblichen Neuerung für Electra Glide, Road King Classic und Street Glide hat sich bei den bei uns sehr beliebten Sportster-Modellen Wesentliches getan. Sieben von acht Varianten der Einstiegsreihe (künftig ab 8.955 Euro) sind jetzt mit ABS ausgerüstet. Nur bei der puristischen Iron 883 bleibt das System optional. Außerdem dröhnt bei allen Sportster-Varianten der Sound des V2-Motors durch eine neue Auspuffanlage.

Das Trike Tri Glide Ultra Classic gehört erstmals zum Harley-Programm in Deutschland Das Trike Tri Glide Ultra Classic gehört erstmals zum Harley-Programm in Deutschland Quelle: Harley-Davidson

Harley-Kult für Autofahrer

Veränderungen gibt es zudem bei der Fahrzeugelektrik: sie arbeitet jetzt mit CAN-Datenbussystem sowie mit optimierten Lenkerarmaturen und einem neuen LCD-Display. Auch Sportster-Piloten genießen künftig das schlüssellose „Keyless Ignition System“ und können aus elf neuen Farbvarianten auswählen – darunter weitere „Hard Candy“-Töne, denn der Flitter-Lack im Stile der siebziger Jahre kommt bei Harley-Fans sehr gut an.

In der Dyna-Familie sorgt jetzt auch bei den Modellen Street Bob und Super Glide Custom der große, drehmomentstarke Twin-Cam-103-Motor mit 1.690 ccm für mehr Vorschub. Darüber hinaus hat sich Harley-Davidson ganz besonders der populären Fat Bob angenommen. Ergebnis: neue Zierlinien am Tank, ein bequemerer Sitz, neue Tankkonsole und Auspuffanlage. Auffällig vor allem: am modernisierten Heckteil strahlen jetzt LED-Rückleuchten. Für das 16.885 Euro teure Bike gibt es zwei neue Farbtöne.

Erstmals können im neuen Modelljahr auch Autofahrer ohne Motorrad-Lizenz am Kult um die Bikes aus Milwaukee teilhaben. Allerdings kostet der Spaß auch so viel wie ein Auto. Für 36.385 Euro wird das Dreirad Tri Glide Ultra Classic in den deutschen Markt eingeführt.

Quelle: Ralf Schütze

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