EU-Verkehrskommissar Siim Kallas macht ernst: Vor vier Wochen kündigte er an, dass alte Autos bald jährlich zum TÜV müssen. Heute präsentiert er den Gesetzentwurf in Brüssel. Jährlicher TÜV soll tödliche Unfälle verhindern Grund für die neue Regelung ist laut Kallas die erhöhte Gefahr, die von älteren Fahrzeugen ausgehe. Laut einer Statistik habe jedes zehnte Auto oder Motorrad einen gravierenden Mangel, mit dem es die Hauptuntersuchung nicht bestehen würde. Daraus würden sich Gefahren für den Verkehr ergeben. Mit der jährlichen Hauptuntersuchung ließen sich alleine in Deutschland 10.000 Verkehrsunfälle vermeiden. Der ADAC und Verkehrsminister Ramsauer sehen das anders: Laut einer Statistik des Autoclubs sind Defekte an Fahrzeugen nur an 0,4 Prozent aller Unfälle schuld. Eine Hauptursache, abgefahrene oder überalterte Reifen, ließe sich mit einer jährlichen Prüfung nicht verhindern. Dafür käme eine zusätzliche Belastung von rund 600 Millionen Euro auf deutsche Autofahrer zu, schließlich sei die Hälfte aller zugelassenen Fahrzeuge betroffen. Ramsauer empfiehlt die Übernahme deutscher Prüfstandards in ganz Europa. Vier Jahre TÜV für Neuwagen Neu zugelassene Fahrzeuge sind die Gewinner in Kallas Entwurf: Erst nach vier Jahren müssen Neuwagen zur Hauptuntersuchung. Der letzte TÜV Report zeigt allerdings, dass genau das der falsche Weg ist: 5,9 Prozent der 2-3 Jahre alten Autos haben bereits erhebliche Mängel. Immerhin gibt es auch erfreuliches zu berichten: Seit dem 1.Juli 2012 wird die Prüfplakette nicht mehr zurückdatiert, wenn die HU bereits abgelaufen war. Quelle: MOTOR-TALK |
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