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Neuer F1-Ferrari mit "Wow-Effekt"

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Ferrari verlässt bei der Entwicklung Formel 1-Autos für 2012 die bekannten Pfade. Mehr Risiko und ein aggressiveres Design hat sich der Rennstall selbst auf den Plan geschrieben. Wie das genau aussieht, verrät Chefdesigner Nicolas Tombazis.

In dieser Saison wird Ferrari nun schon im dritten Jahr in Folge ohne Titel bleiben. Eine vergleichbare Durststrecke gab es zuletzt in den neunziger Jahren, bevor Michael Schumacher die Scuderia wieder in die Erfolgsspur brachte. Mit einem guten Fahrer alleine ist gegen Red Bull jedoch kein Blumentopf zu gewinnen. Dass hat man auch in Maranello gemerkt. Und so sind nun die Ingenieure gefragt, die Titeldürre in der kommenden Saison zu beenden.

2012er F1-Ferrari mit aggressivem Design

Stefano Domenicali hatte schon vor der Sommerpause erklärt, dass man bei der Entwicklung des 2012er F1-Ferrari mehr Risiko gehen will. Die guten Ideen der letzten Jahre, wie z.B. der Doppeldiffusor, der F-Schacht, der angeblasene Diffusor oder der bewegliche Frontflügel gingen auf das Konto der Konkurrenz. Ferrari will der Konkurrenz in Sachen Technik nicht mehr hinterherlaufen sondern selbst neue Trends setzen.

"Der aggressivere Ansatz ist das Ergebnis der Analyse unserer Niederlagen in den vergangenen Jahren", erklärt Designchef Nicolas Tombazis. "Wir haben realisiert, dass wir etwas zu konservativ waren und die Augen bei bestimmten Entwicklungen verschlossen hatten." Besonders in Sachen Aerodynamik will Ferrari mit dem kommenden Auto neue Ideen präsentieren. Dafür will man in Maranello die komplette Arbeitsweise ändern.

Ferrari für 2012 unterscheidet sich deutlich vom Vorgänger

"Ein Element des neuen Ansatzes liegt in der Nutzung des Windkanals. Es enthält nicht nur die Entwicklung und die Verbesserung des Bestehenden sondern auch die Einführung neuer Konzepte mit jeder Windkanal-Sitzung. Das mag zwar manchmal nicht alles auf Anhieb funktionieren aber manchmal könnte es auch zu interessanten Ergebnissen führen."

Die Fans können sich also schon in der kommenden Saison auf ein generalüberholtes rotes Auto freuen. Die Änderungen sollen auf den ersten Blick erkennbar sein. "Optisch unterscheidet sich das neue Auto schon ein gutes Stück vom Vorgänger", verspricht Tombazis. "Aber wenn es schon einen "Wow-Effekt besitzt, wie es Teamchef Stefano Domenicali nach seinem ersten Anblick beschrieben hat, dann hoffe ich, dass der Wow-Effekt sich auch in den Ergebnissen zeigt. Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, die wir auch einhalten wollen."

Ferrari nutzt Saisonende zum Experimentieren

Einige Teile des neuen Autos könnten noch in diesem Jahr ihre Premiere feiern. Nachdem man den Titel schon seit einer Weile abgehakt hat, soll der Saisonendspurt als Testlauf fungieren. "Das Hauptaugenmerk auf der kommenden Saison", so Tombazis. "Die technischen Regeln haben sich nicht großartig geändert. Bis auf den Bereich des Auspuffs herrscht Stabilität."

"Es gibt Bereiche am F150, die für nächstes Jahr relevant sind. In den verbleibenden Rennen werden wir diesbezüglich etwas experimentieren. Wir könnten zum Beispiel einen neuen Frontflügel testen, der vom Ansatz her anders funktioniert. Wir können dabei direkt ausprobieren und lernen. Natürlich hoffen wir auch, dass es sich vielleicht auch noch für dieses Jahr auszahlt."

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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