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Daimler: Renata Jungo Brüngger wird neues Vorstandsmitglied - Neuer Vorstand für Integrität und Recht

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Renata Jungo Brüngger wird den Daimler-Vorstandsposten von Christine Hohmann-Dennhardt übernehmen. Die Schweizerin wird ab 2016 das Ressort Integrität und Recht leiten.

Renata Jungo Brüngger wird Christine Hohmann-Dennhardt als Daimlervorstand für Integrität und Recht zum 1. Januar 2016 abzulösen Renata Jungo Brüngger wird Christine Hohmann-Dennhardt als Daimlervorstand für Integrität und Recht zum 1. Januar 2016 abzulösen Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart - Der Aufsichtsrat des Autoherstellers Daimler hat seinen vakanten Vorstandsposten für Recht und Integrität erneut mit einer Frau besetzt. Die bisherige Leiterin der Rechtsabteilung, Renata Jungo Brüngger, übernehme zum 1. Januar 2016 die Verantwortung für das Ressort Integrität und Recht, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Sie folge damit auf Christine Hohmann-Dennhardt, die zu VW wechselt. Brünggers Aufgabe ist es, darüber zu wachen, dass sich alle Mitarbeiter an Gesetze, Moral und interne Spielregeln halten.

Brüngger erhält Vertrag bis 2018

Die Schweizer Rechtsanwältin kam 2011 zu dem Autohersteller und übernahm damals die Leitung der Rechtsabteilung bei dem Stuttgarter Konzern. Vor ihrem Wechsel zu Daimler arbeitete Brüngger unter anderem für Emerson Electric und für die Metro-Holding in der Schweiz. "Sie ist die logische Nachfolgerin für Frau Hohmann-Dennhardt", sagte ein Sprecher. Der Vertrag der 54-Jährigen als Daimler-Vorstand läuft nun bis Ende 2018.

Christine Hohmann-Dennhardt war vor ihrer Anstellung bei Daimler Richterin am Bundesverfassungsgericht Christine Hohmann-Dennhardt war vor ihrer Anstellung bei Daimler Richterin am Bundesverfassungsgericht Quelle: picture alliance / dpa

Christine Hohmann-Dennhardt war Mitte Oktober von Volkswagen abgeworben worden. Sie geht Anfang 2016 in die Führungsetage des Wolfsburger Konzerns und muss nun dort den Skandal um manipulierte Abgaswerte mit aufarbeiten. VW droht eine Klagewelle von Aktionären und Kunden, aber auch hohe Strafzahlungen stehen im Raum.

Hohmann-Dennhardt - früher unter anderem Richterin am Bundesverfassungsgericht - war 2011 als erste Frau in den Daimler-Vorstand geholt worden, nachdem der Konzern wenige Monate zuvor einen jahrelang schwelenden Rechtsstreit wegen Schmiergeldzahlungen mit den US-Behörden beigelegt hatte. Im Zuge der Aufarbeitung dieses Skandals hatte Daimler ein breites System aufgebaut, um Rechtsverstöße künftig zu verhindern.

So wurde etwa ein Netzwerk eingerichtet, über das Beschäftigte Hinweise auf schwere Verstöße gegen Gesetze oder interne Regeln melden können. Dieses System weiterzuentwickeln, wird nun Aufgabe von Brüngger. Sie verfüge über Erfahrung in multinationalen Konzernen, gelte als teamfähig und sei eine ausgewiesene Expertin für internationales Recht, sagte ein Unternehmenssprecher.

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