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Neues 2012: Neue Vorschriften für die Hersteller

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ESP und Reifendruckkontrolle für Pkw, schärfere Vorschriften für Nutzfahrzeuge: Die Autohersteller müssen sich 2012 erneut ein bisschen mehr strecken, wenn sie in der EU verkaufen wollen.

Denn auch zukünftig sollen Autos nach dem Willen des Gesetzgebers sicherer und sparsamer werden. Bereits seit November 2011 müssen neu typgeprüfte Fahrzeuge den Schleuderschutz ESP serienmäßig an Bord haben.

Ab dem 01.11.2014 müssen dann alle Neuwagen mit ESP ausgestattet sein. Nach Angaben der „Unfallforschung der Versicherer“ (UDV) hatten 86 Prozent aller in Deutschland angebotenen Modellreihen im vergangenen Jahr ESP serienmäßig. (2006: 58 Prozent). Bei Citroen, Lancia, Peugeot, Skoda und Volkswagen gibt es nur noch Pkw mit ESP.

Noch Nachholbedarf im A-Segment

ESP Taste (Volkswagen) ESP Taste (Volkswagen) Vor allem bei den Klein- und Kleinstwagen im unteren Preissegment gibt es aber noch Luft nach oben. Ob Ford Ka, Opel Agila, oder Hyundai i10 – ESP ist zwar lieferbar, aber oft nur gegen Aufpreis. Gerade im unteren Preissegment wird auf solche Zusatzausstattung aber oft und gerne verzichtet. Gar nicht lieferbar war ESP – von diversen Sport- und Geländewagen abgesehen – 2011 in den Renault/Dacia Baureihen Logan, Sandero und Clio Campus.

Reifendruckkontrollsystem-Pflicht

Ab 1. November 2012 müssen außerdem alle neu in der EU typisierten Pkw-Modelle über ein Reifendruckkontrollsystem verfügen. In den USA ist die Technik bereits seit 2007 vorgeschrieben. Die Systeme sollen spätestens bei einem Druckverlust von 20 Prozent oder einer Unterschreitung des Mindestdrucks von 1,5 bar warnen. Diese Maßnahme soll gleichermaßen der Sicherheit und der Kraftstoffeffizienz dienen und außerdem die Lebensdauer von Reifen verlängern.

Altreifen beim Motorsport Altreifen beim Motorsport Experten begrüßen die Regelung überwiegend: Es wird davon ausgegangen, dass in der EU etwa jeder dritte Pkw mit zu niedrigem Luftdruck unterwegs ist. Der Hersteller Bridgestone hat ermittelt, dass Reifen drei bis sechs Prozent Druck pro Monat verlieren. Bei 0,6 bar zu wenig im Reifen geht Bridgestone von einem Mehrverbrauch von vier Prozent aus.

Würden alle Pkw mit dem vorgeschriebenen Luftdruck fahren, könnten weltweit jährlich rund 5 bis 8 Milliarden Liter Kraftstoff eingespart werden, so die FIA. Außerdem könne sich durch zu weiche Befüllung die Lebensdauer der Pneus um bis zu 45 Prozent verkürzen.

Die größere Gefahr eines Reifenschadens sowie schlechtere Fahreigenschaften vor allem bei schnellen Ausweichmanövern seien eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle im Straßenverkehr, sagt beispielsweise Welf Stankowitz vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).

Neue Vorschriften für Nutzfahrzeuge

Ab dem 1. Januar 2012 gilt die Euro 5a Abgasnorm für die Zulassung von leichten Nutzfahrzeugen. Für Pkw trat die Regelung bereits ein Jahr früher in Kraft. Die meisten Hersteller haben bereits im vergangenen Jahr ihre Produktion entsprechend umgestellt.

Ab dem August 2012 müssen zudem auch neu typisierte Lkw über 7,5 Tonnen über Tagfahrlicht verfügen. Die Pflicht zur Konturmarkierung wird für alle Neufahrzeuge verbindlich. Das soll pro Lkw 566 bis 600 Euro kosten.

(bmt)

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

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