Nicht nur VW hat Diesel-Ärger: Auch Renault könnte sich bald in Frankreich verantworten müssen. Die Wettbewerbsbehörde DGCCRF hat die Justiz eingeschaltet.
Paris - Die französische Justiz beschäftigt sich mit Abgaswerten von Renault-Dieselfahrzeugen. Die Wettbewerbsbehörde DGCCRF habe ihre Ermittlungsergebnisse an die Staatsanwaltschaft von Nanterre bei Paris übermittelt. Das teilte der zuständige Wirtschafts- und Finanzminister Michel Sapin am Mittwoch in Paris mit. Die Untersuchungen der Wettbewerbsbehörde beruhten auf Tests, Anhörungen von Mitarbeitern des Unternehmens und Unterlagen, die bei einer Durchsuchung von Firmenräumen sichergestellt worden seien. Auf Details der Ergebnisse ging Sapin nicht ein. Die Untersuchungen waren nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen ins Rollen gekommen. Renault ist nach eigenen Angaben entschlossen, seine Rechte geltend zu machen. Der Konzern bekräftigte, er halte nationale und europäische Gesetzgebung ein und habe in seinen Fahrzeugen keine betrügerische Software eingesetzt. Der französische Staat hält 20 Prozent der Anteile an dem Autobauer.
Quelle: dpa |