Der Gesamtbetriebsratschef von Opel, Wolfgang Schäfer-Klug, sieht die Marke auf einem guten Weg. Der neue Standort der Zafira-Produktion ist noch offen.
Rüsselsheim - "Gegenüber einem Jahr zuvor hat sich die Situation dramatisch verbessert, was aber nicht heißt, dass Opel durch ist", sagte er dem «Darmstädter Echo» (Samstag). Das Unternehmen sei durch die neue Führung deutlich stabilisiert worden. "Das sieht man an den gestiegenen Verkaufszahlen und den geringeren Verlusten im ersten Quartal." Auch das Verhältnis zum US-Mutterkonzern General Motors (GM) sei konstruktiver geworden. Unter der alten Führung sei der Zustand des Unternehmens "katastrophal" gewesen. "Die wichtigste Veränderung ist, dass gute Leute von außen geholt wurden für das Management." Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sei "einfach eine ganz andere Qualität von Manager als alle, die wir bisher von GM bekommen haben". Schäfer-Klug kritisierte den Bochumer Opel-Betriebsratschef, Rainer Einenkel: "Wie soll man einen Standort retten, wenn der Betriebsratsvorsitzende dort so hart dagegen arbeitet? Der abgelehnte Tarifvertrag war ein hervorragendes Angebot unter den derzeitigen Rahmenbedingungen und hätte den Standort erhalten." Bis 2015 wird das Werk in Bochum geschlossen. Neuer Standort für Zafira noch offenNach dem Aus des Werks sucht Opel laut der "Automobilwoche" um den künftigen Standort für den Zafira Tourer. Wirtschaftlich sei das britische Werk Ellesmere Port die beste Lösung, politisch spreche aber vieles für das Stammwerk Rüsselsheim, sagte ein Aufsichtsrat der Zeitung. "Es gibt mehrere Alternativen für Bochum, wobei Rüsselsheim und Ellesmere Port in der engsten Wahl sind." Ein Opel-Sprecher wollte sich zum Thema nicht äußern, so das Blatt. Quelle: dpa |