Im ersten Halbjahr 2018 wurden in der EU deutlich mehr Autos verkauft als 2017. In China lief es ebenfalls gut, in den USA und in Japan sieht es weniger rosig aus.
Brüssel/Berlin - Der europäische Automarkt ist in der ersten Jahreshälfte trotz der anhaltenden Dieselkrise insgesamt deutlich gewachsen. Seit dem Jahresanfang legte die Zahl der Neuzulassungen in den EU-Ländern um 2,9 Prozent zu, berichtete der Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel. Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Deutschland meldete dieses Plus, in der Summe seien von Januar bis Juni EU-weit rund 8,4 Millionen Personenwagen neu zugelassen worden. Auf dem wichtigsten Automarkt China lief es dem VDA zufolge ebenfalls gut, dort betrug der Zuwachs bei Pkw im ersten Halbjahr 5,5 Prozent. Etwas durchwachsener war die Lage in den USA, wo es zwar insgesamt eine Steigerung bei "light vehicles" (Pkw und leichte Trucks) um 2 Prozent gab, bei den Pkw allein aber ein Minus von 12 Prozent in der Absatzbilanz stand. In Japan wurden 2,3 Prozent weniger Pkw verkauft. Im zurückliegenden Monat Juni zogen die Neuzulassungen stärker an. Acea nannte für die Staaten der EU ein Gesamtwachstum von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf zuletzt 1,6 Millionen Fahrzeuge. Großbritannien und Italien verzeichneten gegenüber dem Juni 2017 jedoch Rückgänge von 3,5 Prozent beziehungsweise 7,3 Prozent. In Frankreich (+9,2 Prozent), Spanien (+8,0 Prozent) und Deutschland (+4,2 Prozent) gab es hingegen deutliche Steigerungen. Unter den deutschen Herstellern steigerte Volkswagen seine Verkäufe in der EU um 13,3 Prozent. BMW brachte es auf einen Zuwachs von 8,2 Prozent. Daimler verzeichnete hingegen einen Rückgang um 5,2 Prozent, insbesondere die Kernmarke Mercedes-Benz schwächelte.
Quelle: dpa |