Nächster Nissan GT-R (R36) als Hybrid

Godzilla rennt in Zukunft noch schneller. Die nächste Generation des Nissan GT-R kommt mit Hybridantrieb. Das Konzept könnte aus Nissans kommendem LMP1-Renner übernommen werden.

Laut einem Top-Gear-Bericht kommt die nächste Generation des Nissan GT-R mit Hybridantrieb Quelle: Nissan

London – Nissan fasst neue Gegner ins Auge. Sehr schnelle Gegner. Statt mit Ferrari 458, Porsche 911 und McLaren 650S soll sich der nächste GT-R mit LaFerrari, 918 und P1 messen können. Das suggerieren zumindest Teile eines Interviews, die uns das englische Automagazin „Top Gear“ auf seiner Website präsentiert. Der Chef der Sportabteilung von Nissan Großbritannien, James Oliver, deutete darin die Verwendung eines Hybridantriebs im nächsten GT-R an.

Oliver sagte zu Top Gear: „Ich glaube, das [ein GT-R Hybrid] ist die offensichtliche Richtung.“ Und nährte damit erneut Gerüchte, die Ex-Nissan-Vize Andy Palmer im November 2013 gesät hatte. Palmer hatte damals gesagt, dass er bei der nächsten Generation des GT-R eine Art der „Elektrifizierung“, zum Beispiel mit einem Hybrid, erwarte.

Der derzeitige GT-R Nismo umrundet die Nordschleife in 7:08 Minuten. Mit Hybrid-Antrieb wäre er wohl noch schneller Quelle: Nissan

Nissan bisher (fast) ohne Hybrid

Was auch immer man über die Hybridisierung des Tuning-Klassikers denkt, spannend ist besonders die Frage der Umsetzung. Nissan, und auch Partner Renault, bieten bei uns (Pathfinder Hybrid in den USA) bisher keine Hybrid-, sondern ausschließlich Elektrofahrzeuge an. Da ein rein elektrischer GT-R aber so realistisch ist wie ein Godzilla-Streifen, wird Nissan neue Pfade betreten müssen.

Bei Nissan Deutschland wollte man sich auf Anfrage von MOTOR-TALK nicht zur GT-R-Zukunft äußern. James Olivers Wissen scheint dagegen bereits konkret: „Wir haben bereits die Expertise in der Batterie-Produktion und im Bau von Elektrofahrzeugen. Es ist also keine große Anstrengung, zu denken, dass wir etwas von dieser Technik in ein zukünftiges Performance-Modell stecken“, sagte Oliver zu Top Gear und deutete damit an, dass weite Teile der Technik aus eigenem Hause kommen.

Wie der nächste GT-R aussehen könnte, zeigte Nissan mit dem Concept 2020 Quelle: Nissan

Ausblick mit dem Concept 2020

Wie die kommende GT-R-Generation aussehen könnte, zeigte Nissan in diesem Jahr mit dem Concept 2020. Zu Details, wie Antriebskonzept, Leistung oder Beschleunigungswerten sagte man damals nichts.

Klar ist, dass sich der GT-R mit Elektrounterstützung in eine neue Liga schießen würde. Bereits jetzt fährt der GT-R Nismo in nur 7:08 Minuten um die Nordschleife. Kein Großserienauto ohne Elektrounterstützung ist schneller. Der Porsche 918 liegt mit einer Rundenzeit von 6:57 in realistischer Reichweite - sofern der Hybridantrieb kommt. Was dann allerdings aus dem Preis des bisher verhältnismäßig günstigen GT-R wird, malen sich Fans lieber nicht aus.

Den GT-R LM Nismo (hier unter dem Tuch) präsentiert Nissan im Dezember. Er wird mit Hybrid in der LMP1-Klasse in Le Mans starten

Le-Mans-Renner für die Straße

Wie ein sportliches Hybrid-Konzept von Nissan funktionieren könnte, erfahren wir im Dezember. Dann wird die japanische Marke mit dem GT-R LM Nismo ihr Auto für die höchste Klasse des legendären 24 Stunden Rennens von Le Mans präsentieren. Bedingung für den Start in der LMP1: ein Hybridantrieb.

Details sind auch hier noch nicht bekannt. Benziner, Diesel, Turbo, V4, V6, Reihenmotor – in der LMP1 sind nahezu alle Konzepte erlaubt. Nur so viel: bei der ersten Ankündigung versprach Nissan zum einen ein „neuartiges Konzept“. Und zum anderen, dass der Antrieb (vor allem!) auch auf Straßenfahrzeuge übertragbar sein soll. Gut möglich also, dass im kommenden GT-R ein Stück des Le-Mans-Renners steckt.

Quelle: Top Gear

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