Der Inspektionsskandal kommt Nissan teuer zu stehen. Nach dem Rückruf von 1,2 Millionen Fahrzeugen senkte der japanische Hersteller jetzt seine Jahresprognose.
Yokohama - Der japanische Renault-Partner Nissan hat als Folge eines Skandals um Sicherheitschecks seine Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Wie die Nummer zwei der japanischen Branche am Mittwoch bekannt gab, dürfte sich der Betriebsgewinn zum Bilanzstichtag 31. März auf 645 Milliarden Yen (4,9 Mrd. Euro) belaufen, 40 Milliarden Yen weniger als erwartet. Das Unternehmen hatte zugegeben, dass abschließende Inspektionen an Autos nicht wie in Japan vorgeschrieben von amtlich geprüften Kontrolleuren vorgenommen worden waren. Daraufhin musste Nissan im vergangenen Monat auf dem Heimatmarkt rund 1,2 Millionen Fahrzeuge zurückrufen. Unter dem Strich rechnet Nissan für das Gesamtgeschäftsjahr jedoch weiter mit 535 Milliarden Yen Gewinn. Das wäre ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 19,4 Prozent. Der Umsatz dürfte sich auf 11,8 Billionen Yen belaufen, ein leichter Anstieg zum Vorjahr von 0,7 Prozent. Im zweiten Quartal hatte der Autobauer netto 141,6 Milliarden Yen verdient und damit 3,1 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg dagegen um 8,5 Prozent auf 2,9 Billionen Yen, hieß es.
Quelle: dpa |