Als Nissan 2007 mit dem Qashqai anstelle eines konventionellen Almera-Nachfolgers ein Crossover-Modell in die Kompaktklasse brachte, war es ein Experiment. Das Risiko hat sich gelohnt: Im britischen Werk Sunderland ist am Dienstag bereits das einmillionste Exemplar vom Band gelaufen. Der Qashqai Nr. 1.000.000 verfügt über die höchste Ausstattungsvariante Tekna und ist mit dem Zweiliter-Diesel ausgerüstet. Das silberfarbene, rechtsgelenkte Fahrzeug wird zunächst in der O2-Arena in London ausgestellt und später verlost. In Sunderland werden im Durchschnitt täglich 1.200 Qashqai produziert. Mehr als 80 Prozent der Produktion wird vom britischen Hafen Tyne aus in weltweit 97 Märkte exportiert. Die erfolgreichsten Märkte waren bisher Italien, Deutschland, Spanien, Frankreich und England. Vor zwei Wochen hatte Nissan-Chef Carlos Ghosn bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister David Cameron angekündigt, auch die nächste Qashqai-Generation in England zu entwickeln und zu produzieren. In das Projekt, das 6.000 Arbeitsplätze bei Nissan und bei Zuliefererbetrieben sichert, sind neben dem Werk in Sunderland das europäische Design-Center in Paddington/London und das Technical Center Europe in Cranfield/Bedfordshire involviert. In Werk Sunderland haben vor dem Qashqai noch zwei weitere Nissan-Modelle die Millionen-Marke erreicht: Der Nissan Micra mit 2,3 Millionen Einheiten im Produktionszeitraum 1992 bis 2010 und der Nissan Primera mit 1,4 Millionen Fahrzeugen von 1990 bis 2007. Heute werden in Sunderland neben dem Qashqai die Baureihen Note und Juke (bis auf die Allradvariante) produziert, 2013 beginnt die Fertigung des Elektroautos Leaf. Zudem entsteht auf dem Werksgelände eine neue Fabrik zur Produktion von Lithium-Ionen-Batterien, die ab 2012 sowohl für Nissan als auch für den Allianzpartner Renault hergestellt werden.
Quelle: Autokiste |
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