Nissan zählt mit dem Leaf zu den Pionieren beim Thema Elektromobilität. Nun verkauft der Autohersteller sein Geschäft mit Batterien an einen chinesischen Investor.
Quelle: picture alliance / dpa Yokohama - Der Autohersteller Nissan, der bereits seit vielen Jahren den strombetriebenen Leaf im Programm hat, verkauft sein Geschäft mit Batterien an einen chinesischen Finanzinvestor. Zuerst werde Nissan die Batteriesparte vom bisherigen Partner NEC komplett übernehmen und dann an die Beteiligungsgesellschaft GSR Capital verkaufen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Yokohama mit. Finanzielle Details gab Nissan nicht bekannt. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg, die interne Kreise zitiert, beträgt der Kaufpreis umgerechnet rund eine Milliarde US-Dollar (850 Mio Euro). Der japanische Elektronikkonzern NEC verbucht aus dem Verkauf von 49 Prozent seiner Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Nissan einen operativen Gewinn von rund 10 Milliarden japanischen Yen (76 Mio Euro). Zu der verkauften Sparte zählen auch Produktionsstätten in den USA und Großbritannien sowie Entwicklungsstandorte in Japan. Bis Ende des Jahres soll der Deal nach der Zustimmung von Kartellbehörden abgeschlossen werden. Generell stellt sich für die Autobauer die Frage, ob sie Batterien - und insbesondere deren Zellen - für künftige E-Autos selbst entwickeln und produzieren wollen. Die größten Hersteller von Elektrobatterien sitzen in Asien, insbesondere in China ist die Aufbruchstimmung bei Elektroantrieben groß. Die großen deutschen Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen haben schon oder planen derzeit Batteriefertigungen in der Nähe ihrer Produktionsstätten - der Transport der schweren Akkus aus anderen Weltregionen gilt als teuer.
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