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Carlos Ghosn verliert Posten als Vorsitzender im Nissan-Verwaltungsrat - Nissan zieht Konsequenzen im Fall Ghosn

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Nissan zieht Konsequenzen aus der Finanzaffäre um Carlos Ghosn und entlässt ihn aus seinem Amt als Vorsitzender des Nissan-Verwaltungsrats.

Der Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn muss seinen Posten als Vorsitzender des Verwaltungsrats bei Nissan räumen Der Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn muss seinen Posten als Vorsitzender des Verwaltungsrats bei Nissan räumen Quelle: Picture-Alliance

Yokohama/Paris - Der japanische Autokonzern Nissan entlässt seinen Spitzenmanager Carlos Ghosn. Der in eine Finanzaffäre verstrickte Verwaltungsratschef muss seinen Posten räumen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Man habe entschieden, Ghosn aus dem Amt zu "entfernen". Der 64-Jährige war Anfang der Woche wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen Börsenauflagen verhaftet worden.

Die Führungsspitze des zweitgrößten Autobauers in Japan hatte sich zu Beratungen getroffen, um das weitere Vorgehen in dem Fall zu besprechen. Neben Ghosn hatten Ermittler am Montag auch Nissan-Direktor Greg Kelly festgesetzt. Auch er wurde seiner Aufgaben entbunden.

Internen Ermittlungen zufolge sollen die Manager Geldbezüge in offiziellen Berichten an die japanische Börse falsch dargestellt und in Ghosns Fall zu niedrig beziffert haben. Medien hatten berichtet, Ghosn habe seit 2011 über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Yen (rund 40 Mio Euro) Einkommen zu wenig angegeben.

Die französische Tageszeitung "Le Figaro" meldete, dass der 64 Jahre alte Ghosn Renault und Nissan noch enger aneinander binden wollte. Er soll demnach geplant haben, einen Vorschlag dafür bei der Vorstellung der Renault-Jahreszahlen im Februar kommenden Jahres zu machen, wie das Blatt unter Berufung auf eine namentlich ungenannte Quelle berichtete. Die Zeitung zitierte auch einen Nissan-Manager, wonach die Beziehung Renault und Nissan künftig ausbalancierter sein sollte.

Ghosn war bisher bei Nissan Verwaltungsratschef und ist bei Renault Vorstandschef. Außerdem führt er die gemeinsame weitreichende Allianz der beiden Autobauer, die über Kreuz aneinander beteiligt sind.

Quelle: dpa

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