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NRW: Mehr Zuflussampeln für weniger Staus

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Ampeln gegen Stau – was zunächst merkwürdig klingt, ist ein zweifelsfrei funktionierendes Prinzip, nicht nur an innerstädtischen Kreuzungen. In Nordrhein-Westfalen haben sich Zuflussampeln an Autobahnen bewährt, so dass nun weitere solcher Systeme installiert werden.

Insgesamt 17 neue Zuflussregelungsanlagen werden nach Angaben der Straßenbauverwaltung Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) im Laufe des Jahres 2009 installiert.

Geplant sind solche "Wächterampeln" an zwei Auffahrten der A4 bei Köln und an der A40-Anschlussstelle Dortmund-Dorstfeld, an insgesamt zehn Auffahrten der A40 im Bereich von Essen und Mülheim/Ruhr sowie an den Autobahnen 46 (Neuss-Holzheim), 52 (Mönchengladbach-Neuwerk), 57 (Neuss-Rauschenberg) und 59 (Duisburg-Ruhrort).

Mit den neuen Ampeln wird deren Zahl in NRW auf insgesamt 90 steigen. Damit wird jede zehnte Autobahnauffahrt in dem bevölkerungsreichsten Bundesland mit einer solchen Anlage ausgerüstet sein. Die ersten Zuflussregelampeln gingen 1999 in einem Pilotprojekt an fünf Auffahrten der A40 in Betrieb. Schnell zeigten sie Wirkung: Wo der Zufluss reguliert ist, geht die Zahl der Unfälle und Verkehrsstörungen zurück, und die mittlere Geschwindigkeit bei hohem Verkehrsaufkommen steigt.

Eine Zuflussregelung besteht aus einer Ampel auf der Zufahrtsrampe zur Autobahn, die bei hohem Verkehrsaufkommen auf der Autobahn aktiviert wird. Die Ampel wird so gesteuert, dass Fahrzeuge nur noch einzeln, maximal im 5-Sekunden-Takt, auf die Autobahn auffahren können. Sobald sich die Situation entspannt hat, schaltet sich die Zuflussregelanlage wieder ab.

Pulks von Fahrzeugen, die häufig gleichzeitig vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn drängen, sind eine Hauptursache für Staus. Hierdurch kommt es bei hohem Verkehrsaufkommen vermehrt zu Bremsverzögerungen auf der Hauptfahrbahn, die sich wellenartig fortsetzen, bis sie im Stau enden. Das Prinzip der Zuflussregelung ("Ramp Metering") ist, die Pulks beim Auffahren in Einzelfahrzeuge aufzulösen, um ein sicheres, stressfreies und eben nicht stau- oder gar unfallauslösendes Einfädeln in den fließenden Verkehr zu ermöglichen. Durch ein Hinweisschild mit Blinkleuchte werden Autofahrer im Vorfeld der Auffahrt auf den Betrieb der Zuflussregelungsanlage hingewiesen.

Die Investitionskosten für eine Zuflussregelungsanlage (Ampel, Beschilderung, Sensoren) betragen nach früheren Angaben von Straßen.NRW je nach örtlichen Bedingungen rund 70.000 Euro.

 

Quelle: Autokiste

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