Paris - Die Absatzkrise in Europa trifft den nach Volkswagen zweitgrößten europäischen Autohersteller PSA Peugeot Citroen weiterhin hart. Der Umsatz brach zum Jahresauftakt um 6,5 Prozent ein. In der Autosparte brach der Erlös sogar um zehn Prozent auf 8,7 Milliarden Euro ein. Die Zuliefertochter Faurecia konnte den Rückgang etwas abfedern, aber nicht mehr so stark wie noch zuletzt. Experten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Umsatzeinbruch gerechnet. Die PSA-Aktie legte deshalb in den ersten Handelsminuten deutlich zu. Europas große Märkte schwächelnDie Lage sei vor allem in Deutschland, Frankreich und Südeuropa schwierig, hieß es. PSA rechnet beim Autoverkauf in Europa jetzt mit einem Rückgang von fünf Prozent. Bisher hatte der Konzern ein Minus zwischen zwei und fünf Prozent erwartet. Da PSA in den Schwellenländern nicht so stark vertreten ist wie zum Beispiel der heimische Rivale Renault, hängt der Autobauer besonders stark an der Entwicklung in Europa. Vorzeitige Werksschließung wird diskutiert2012 vermeldete PSA einen Rekordverlust von fünf Milliarden Euro. Um aus der Verlustzone zu kommen, wollen die Franzosen mehr als 8.000 Arbeitsplätze streichen und ein Werk bei Paris komplett schließen. Insgesamt sollen bis Ende 2014 mehr als 11.000 Stellen wegfallen. Ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, ist allerdings unklar. Die Situation auf dem europäischen Markt im Jahr 2014 werde möglicherweise schwieriger sein als bislang angenommen, kommentierte das Unternehmen am Mittwoch. Man prüfe Konzepte, um etwaige Verschlechterungen auszugleichen. In der Diskussion ist auch eine vorzeitige Aufgabe des Werkes Aulnay bei Paris. Die wegen der Schließungspläne teilweise bestreikte Fabrik sollte eigentlich erst 2014 den Betrieb einstellen./zb/aha/fbr |
verfasst am 24.04.2013
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