Autoreifen mit grünen Ventildeckeln sind mit Stickstoff befüllt. Das Reifengas soll sich positiv auf Verbrauch und Handling auswirken, doch bewiesen ist das bisher nicht.
Quelle: picture alliance / dpa Essen - Die meisten Autos haben schwarze Ventilkappen an den Rädern, einige wenige haben grüne. Ein kleiner Unterschied, der darauf hinweist, womit die Reifen befüllt sind. Nach Angaben des TÜV Nord befindet sich in Rädern mit grünen Ventilkappen Stickstoff. Das sogenannte Reifengas wird in erster Linie in Reifen an Flugzeugen, Formel-1-Rennwagen und Gefahrguttransportern eingesetzt, weil es unter anderem nicht brennbar ist. Vermehrt bewerben Werkstätten und Reifenhändler Stickstoff auch für Autoreifen. Das Gas soll den Reifendruck länger konstant halten, das Fahrverhalten verbessern und den Spritverbrauch verringern. Allerdings lassen sich die Vorteile nach Angaben des TÜV Nord nicht belegen. Reifen mit Druckluft arbeiten entsprechend, sofern der Reifendruck richtig eingestellt ist. Luft selbst hat einen Stickstoffanteil von etwa 78 Prozent. Eine Befüllung mit reinem Stickstoff, wirkt sich bei Pkw-Reifen, die verglichen zu Lkw-oder Flugzeugreifen einen geringeren Druck haben, kaum aus. Der einzige messbare Effekt bei einer Stickstoff-Befüllung ist ein etwas verlangsamter Druckverlust. Die Stickstoffmoleküle sind größer als Sauerstoffmoleküle und entweichen etwas langsamer aus dem Reifen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |