Bei Ford wechseln zwei Spitzenmanager die Posten. Anders als zunächst vermutet, bedeutet das für den Ex-Europa-Chef Stephen Odell keine Degradierung. Er wollte zurück in die USA.
Detroit - Die Personalrochade bei Ford sorgte für Gerüchte. Warum tauscht der neue Konzernchef Mark Fields seinen Europa-Chef Steve Odell aus? Unzufriedenheit mit den Zahlen in Europa oder gar mit dem lang gedienten Manager? Weder noch. Odell (59), seit 34 Jahren bei Ford, war "offen für eine Rückkehr in die USA", zitiert das Branchenblatt "Automotive News" Insider des Konzerns. Außerdem soll der erfahrene Marketing-Profi Odell dabei helfen, als neuer globaler Vertriebschef weltweit Krisenherde zu bearbeiten. Ford erwartet mittelfristig stagnierende Absätze in Nordamerika und China, zudem drückt die Krise in Südamerika auf die Bilanz. Also mehr Verantwortung für den bisherigen Europa-Chef. Sein Nachfolger Jim Farley dagegen soll in Europa Erfahrung sammeln. Die schmerzhaften Einschnitte, inklusive Werksschließungen und strategischer Neuausrichtung, sind bereits umgesetzt. Farley kommt also, trotz der Russland-Verkaufskrise, in relativ ruhige Gewässer. Dort soll er, berichtet "Automotive News", nun operative Erfahrung sammeln. Dann könnten ihm irgendwann die ganz wichtigen Jobs in der US-Zentrale winken.
Quelle: Automotive News |