Für etwa 10,2 Milliarden Fahrten nutzen Reisende 2016 im Nahverkehr nicht den eigenen Pkw, sondern Bus und Bahn. Damit sind die Fahrgastzahlen seit 1997 stetig gewachsen.
Berlin - Auch 2016 verzeichnen Busse und Bahnen nach Branchenangaben wieder einen Fahrgastrekord. Hochrechnungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen ergaben 10,2 Milliarden Fahrten von Kunden im Nahverkehr, das sind 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Fahrgastzahlen steigen damit seit 1997 ununterbrochen. Nach Schätzung des Verbands ersetzen Bus- und Bahnfahrten täglich mehr als 20 Millionen Autofahrten. "Der Öffentliche Personennahverkehr ist und bleibt das Rückgrat einer umfassenden, umweltfreundlichen und effizienten Mobilität in Deutschland", teilte Verbandspräsident Jürgen Fenske der Deutschen Presse-Agentur mit. "Wir wollen und müssen weiter wachsen, um die künftigen Herausforderungen an den städtischen Verkehr, zum Beispiel in Sachen Klimaschutz, zu bewältigen." Hintergrund der steigenden Zahlen ist das Wachstum vieler Städte, in die immer mehr Menschen umziehen. Deshalb waren im Vorjahr besonders die Zahlen bei U-, S- und Straßenbahn gestiegen, während sie beim Bus stagnierte. Welche Sparte 2016 besonders profitierte, will der Verband zusammen mit weiteren Zahlen am 25. Januar bekannt geben. Für weiteres Wachstum seien entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen und eine auskömmliche Mitfinanzierung durch Bund und Länder notwendig, sagte Fenske. Zuletzt hatte die Branche beispielsweise eine stärkere Förderung für Elektrobusse verlangt. Die rund 450 deutschen Nahverkehrsunternehmen sind meist in den Händen der Kommunen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht Quelle: dpa |