BMW und VW planen in den USA den Bau von rund 100 neuen Schnellladestationen. Diese Zapfsäulen wird es aber nur auf bestimmten Strecken geben.
Washington/München - Elektrofahrzeuge gibt es einige. Öffentliche Ladestationen noch zu wenige. Das soll sich ändern. BMW und VW kooperieren in den USA dazu mit der Firma Charge Point. Der weltweit größte Anbieter von Elektroladestationen will in den nächsten Monaten in den USA mindestens 100 Schnellladestationen aufstellen. Die Stationen mit zwei 50-kW-DC-Schnellladern oder einem 24-kW-DC-Combo-Schnelllader sollen auf vielbefahrenen Strecken an der Ost- und Westküste stehen. Fahrzeuge fast aller Hersteller können die öffentlich frei zugänglichen Ladestationen nutzen. Nur nicht Tesla – deren Anschlüsse sind nicht kompatibel. Bisher fahren rund 280.000 E-Fahrzeuge in den USA. Dafür unterhält Charge Point mit rund 20.000 Ladestationen das mit Abstand größte Netzwerk in Nordamerika. Weltweit gibt es derzeit 63.661 Ladestationen laut des Webdienstes Chargemap. Zum Vergleich: In Deutschland waren vergangenes Jahr rund 13.000 E-Fahrzeuge unterwegs. Denen standen im Jahr 2013 knapp 3.000 Ladestationen gegenüber. Für Verbrennungsmotoren standen im selben Jahr rund 14.000 konventionelle Tankstellen bereit. In Deutschland gibt es nur an der A9 ein Netz von SchnellladestationenDie Idee mit den Schnellladestationen ist nicht neu. In Deutschland gibt es entlang der Autobahn 9 ein dünnes Netz von Schnellladesäulen, die das Aufladen der Batterien auf rund 80 Prozent der Gesamtkapazität in weniger als einer halben Stunde ermöglichen. Bei dem Projekt „SLAM“ - Schnellladenetz für Achsen und Metropolen arbeiten unter anderem BMW, Daimler, Porsche und VW zusammen. Bis 2017 sollen bis zu 400 AC- und DC-Schnellladesäulen ans Netz gehen. Die Säulen sind jeweils mit einem Typ-2- sowie einem CCS-Stecker ausgestattet. Rund 60 Stationen sind bei SLAM bisher in Betrieb. Schnellladesäulen sollen E-Autos attraktiver machenMit anderen Projekten wollen Hersteller und Regierung Elektrofahrzeuge attraktiver machen. Dazu zählen weitere Ladestationen. Im Rahmen der EU-geförderten Initiative TEN-T soll in den nächsten Jahren in Europa eine Infrastruktur aufgebaut werden. Auch das Joint Venture Hubject ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen. Das Ziel: Mit einem einfachen Ladenetzwerk eine komfortable Nutzung von Lade-Infrastruktur in Europa sicherzustellen. Genau Zahlen und einen exakten Fahrplan des Ladestation-Ausbaus gibt es allerdings nicht. Quelle: dpa |