Ein deutscher Autofahrer hat in Österreich einen Tritt bekommen, weil er das Tempolimit an einer Autobahn-Baustelle einhielt.
Wien - Der 55-Jährige aus Kassel wurde vom Fahrer eines Gefahrgut-Transporters mit dem Fuß ins Gesicht getreten, wie die Polizei am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA bestätigte. Vor der Prügelattacke hatte der Lastwagenfahrer aus Linz das Auto des Deutschen bedrängt, am Heck beschädigt und trotz Verbots überholt. Dem 47-jährigen Linzer war genervt davon, dass sich der Deutsche mit seinem VW an einer Baustelle auf der Innkreisautobahn (A8) an die Beschränkung auf 80 und später 60 Kilometer pro Stunde hielt. Der schockierte Autofahrer habe den Laster verfolgt, bis dieser in einer Pannenbucht anhielt, berichteten die «Oberösterreichischen Nachrichten» über den Vorfall, der sich bereits am vergangenen Montag ereignete. Der Lkw-Fahrer tritt zu, weil er sich behindert fühlt«Zunächst fotografierte der Kasseler mit seinem Handy das Kfz-Kennzeichen des Anhängers, dann ging er zum Führerhaus nach vorn. Der Berufskraftfahrer saß drinnen und telefonierte: Als der Linzer seinen Kontrahenten sah, riss er die Türe auf und versetzte ihm mit dem Fuß einen Tritt gegen die linke Wange.» Der Deutsche flüchtete und alarmierte die Polizei, die den Lastwagenfahrer wenig später stellte. Er werde «wegen Körperverletzung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr und Nötigung angezeigt», sagte Polizeikommandant Wilfried Kratochwil der Zeitung. «So ein Zwischenfall ist mir in meiner Polizei-Karriere noch nie untergekommen.» Der Polizei erklärte der Lasterlenker, er habe sich von dem Autofahrer behindert gefühlt. Quelle: DPA |