DS 4 und DS 4 Crossback: Neu auf der IAA 2015

Hoher Preis, kräftige Motoren, viel Leder: Der DS 4 bleibt mit neuem Gesicht seinem ungewöhnlichen Konzept treu. Auf der IAA 2015 zeigt PSA den zweiten DS ohne Citroën-Logo.

DS 4: Das kompakte Modell kommt künftig mit neuem Gesicht, aber ohne den Markennamen Citroën daher Quelle: PSA Peugeot Citroën

Köln – DS soll die neue Edelmarke bei PSA Peugeot Citroën werden, quasi das französische Pendant zu Lexus. Neue Modelle, die in diese Strategie passen, hatte die Entwicklungsabteilung aber noch nicht fertig. So muss DS bis 2017 oder 2018 mit dem vorhandenen Programm auskommen, angereichert mit einem eigenständigen Design.

Nach dem DS 5 bekommt der DS 4 die neue Optik. Allzu viel können die DS-Strategen neben der Nase nicht ändern: Innen gibt es edleres Leder, außen drei neue Farben. Hinzu kommen neue Dieselmotoren und ein neuer 210-PS-Benziner.

Mit der Variante DS 4 Crossback setzt PSA dennoch einen neuen Reiz. Drei Zentimeter höher gelegt, mit schwarzen Rädern, Radhausverbreiterungen, Spoiler und Dachreling, steht der DS 4 ab November auch im Offroad-Look beim Händler. Das ist klug gedacht, denn bisher fehlen SUV-artige Angebote im DS-Programm. Mit der höheren Sitzposition können die Händler versuchen, gereifte Stammkunden von Peugeot ins höherpreisige DS-Modell zu locken.

Außen LED, innen viel Leder

Neu im Sortiment: Die Crossback-Variante bietet eine drei Zentimeter höhere Sitzposition und einen Hauch Offroad-Look Quelle: PSA Peugeot Citroën

Neben dem Kühlergrill sind die Scheinwerfer neu. Die Kombination von LED und Xenon blinkt nun mit LED-Lauflicht, die Xenon-Scheinwerfer lenken mit. DS LED Vision nennen die Franzosen das System, das der Konzern nur bei DS einsetzt. Hinzu kommen Zweifarb-Lackierungen, die das Dach optisch vom Fahrzeug absetzen. Insgesamt sollen 33 Farboptionen möglich sein.

Im Innenraum setzt DS beim „4“ großflächig auf Nappa- und Semianilinleder, gegen Aufpreis. PSA spricht von acht Stunden Handarbeit für ein lederbezogenes Armaturenbrett. Gleichzeitig belässt es der Hersteller beim Kunststoff-Look der Mittelkonsole.

In der Konsole sitzt ein sieben Zoll großer Touchscreen. Er steuert einige neue Funktionen und spart damit zwölf Knöpfe ein. Anders als bei vielen Peugeot- und Citroën-Modellen steuern weiterhin herkömmliche Schalter die Klimatisierung.

Als erstes PSA-Modell unterstützt der DS 4 Apple Carplay. Die Mirror-Screen-Technologie ist ebenfalls an Bord. Sie spiegelt die Oberfläche des Smartphones auf dem Touchscreen. Ebenfalls neu im DS 4 sind die Rückfahrkamera und ein schlüsselloses Zugangssystem. Bisher schon erhältlich waren ein Toter-Winkel-Assistent und ein Spurhalte-Assistent.

Die Motoren: Volle Kraft voraus

Der DS 4 tritt mit 4,28 Metern Außenlänge in der Kompaktklasse an. Bisher startete die Preisliste bei üppigen 24.140 Euro. Viel Geld für kräftige Motoren: Ein schwächlicher DS 4 fehlt im Programm. Das ist durchaus Absicht.

Viel Leder im Innenraum kostet viel Geld, gibt es aber in dieser Klasse nicht oft Quelle: PSA Peugeot Citroën Start-Stopp ist bei allen Motoren Serie. Die Basismotorisierung bildet wie bisher ein 130-PS-Benziner mit 1,2 Liter Hubraum. Daneben bietet PSA eine 165-PS-Variante mit 1,6 Liter Hubraum an. Neu im Sortiment: Eine 210-PS-Variante ersetzt den bisherigen 200-PS-Benziner.

Das Dieselangebot hatte PSA bereits auf die neuen Euro-6-Motoren umgestellt. Die 115-PS-Variante entfällt. Der 120-PS-Diesel wird damit zum Einstiegs-Selbstzünder und ist alternativ zum Sechsgang-Schaltgetriebe mit einer Wandlerautomatik erhältlich. Mehr Kraft liefern 2,0-Liter-Triebwerke mit 150 oder 180 PS.

DS zeigt den überarbeiteten DS 4 erstmals auf der IAA 2015 in Frankfurt. Die Auslieferungen starten im November.