Hat VW EU-Kredite für die Entwicklung der manipulierten Diesel verwendet? Diese Frage beschäftigt die europäische Behörde Olaf. Gespräche mit dem Hersteller laufen.
Quelle: picture alliance / dpa Brüssel/Wolfsburg - Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) treibt seine Ermittlungen im VW-Abgasskandal voran. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur führten Brüsseler Fahnder am Dienstag Gespräche mit Mitarbeitern des Autokonzerns. Im Vorfeld hatte es bereits Treffen mit Vertretern der deutschen Justizbehörden gegeben. Bei den Ermittlungen von Olaf geht es um die Frage, ob VW Kredite von der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu Unrecht erhalten und EU-Gelder für Forschung und Entwicklung zweckentfremdet hat. Dies könnte der Fall sein, wenn die Mittel in die Entwicklung von Motoren mit manipulierter Abgassteuerung flossen. Olaf-Chef Giovanni Kessler betonte am Dienstag auf dpa-Anfrage, dass der Ausgang des Verfahrens völlig offen sei. Vermutlich würden die Ermittlungen noch mindestens bis Ende des Jahres andauern. "Es geht um viele Fördermittel und viele Kredite", erklärte er. Ein VW-Sprecher wollte sich zu den laufenden Ermittlungen am Dienstag nicht im Detail äußern. "Volkswagen steht in engem Kontakt zu den Olaf-Ermittlern und kooperiert vollumfänglich mit diesen", sagte er. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |