Probleme mit der Hauptuntersuchung? Kennen die wenigsten Oldie-Fahrer. Statistisch gesehen haben alte Autos weniger Mängel, je älter sie sind.
Stuttgart - Nie zuvor fuhren mehr historische Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen. Derzeit sind 350.000 deutsche Autos mit dem H-Kennzeichen (für Autos, die älter als 30 Jahre sind) unterwegs. Insgesamt ist eine knappe halbe Million Fahrzeuge älter als 30 Jahre. Die meisten davon sind gut in Schuss, wie der Oldtimer-Mängelreport der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) feststellt. So liegen die meist sehr gepflegten Klassiker mit H-Kennzeichen trotz ihres Alters bei den Mängeln im Durchschnitt auf dem Niveau der acht bis neun Jahre alten Pkw in der GTÜ-Mängelstatistik. Bei den 30 bis 40 Jahre alten Oldtimern erhält mehr als die Hälfte (53,5 Prozent) bei der Hauptuntersuchung die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf. Mängelzwerg unter den meistverkauften Oldtimern ist die Mercedes Pagode mit rund 62 Prozent mängelfreien Autos. Auch Vorkriegsklassiker sind in geradezu vorbildlichem technischen Zustand. Bei zugelassenen Oldtimern der Baujahre 1920 bis 1940 sind mehr als 80 Prozent der Fahrzeuge ohne jegliche Mängel unterwegs. Lediglich 15 Prozent weisen geringe Mängel auf, bei nur 4,7 Prozent stellten die Prüfingenieure erhebliche Mängel fest. |