Opel erweitert das Sonderausstattungs-Angebot des Insignia um einen Parkassistenten. Es handelt sich dabei aber lediglich um eine automatische Lückenvermessung mit anschließender Parkführung, nicht um ein halbautomatisches Einparken wie bei Volkswagen. Der Parkassistent erkennt mittels seitlicher Sensoren an Fahrzeugfront und -heck während des langsamen Vorbeifahrens ausreichend große Längs-Parklücken am Straßenrand. Dabei darf das Auto mit maximal 30 km/h Geschwindigkeit und 1,8 Meter Abstand an den parkenden Wagen vorbeifahren. Erkennt die Elektronik eine ausreichend lange Lücke, wird der Fahrer via Display und akustisch informiert. Ausreichend lange bedeutet im Falle des Insignia solche, die mindestens einen Meter länger sind als das Auto selbst. Das bezeichnet Opel als "besonderen Vorteil" gegenüber anderen "vollautomatischen" Systemen, übertreibt dabei aber fast schon ungehörig: Der aktuelle Parklenkassistent von VW verlangt gerade einmal zehn Zentimeter mehr. Der eigentliche Unterschied zwischen Parkassistent und Parklenkassistent ist ein anderer: Während das VW-System selbsttätig lenkt und so (tatsächlich halbautomatisch) einparkt, gibt das Opel-Pendant lediglich Hinweise zum Lenkeinschlag und den notwendigen Stopp- und Umlenkpunkten beim Rangieren. Nach Opel-Doktrin unterstützt die Technik so den Fahrer, ohne "ihm das Lenkrad aus der Hand zu nehmen". Opel berechnet für den Parkassistenten, der im Basismodell nicht lieferbar ist, inklusive der normalen Parkpiepser vorne und hinten 645 Euro, das sind rechnerisch 125 Euro für die neue Assistenzfunktion. Zum Vergleich: Das aufwendigere System im VW Passat kostet 240 Euro. Eine Rückfahrkamera ist für den Insignia nach wie vor nicht lieferbar. Parklenkassistenten gibt es in mehreren Modellen des VW-Konzerns, bei Toyota/Lexus sowie in der A- und B-Klasse von Mercedes-Benz. Bei E-, S- und CL-Klasse dagegen ist wie beim Insignia nur eine Parkführung erhältlich.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 17.06.2009
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