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Groupe PSA: Finanzergebnis 2017 - Opel mit Verlusten, PSA-Gruppe mit Gewinn

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PSA hat sein Finanzergebnis 2017 vorgelegt. Opel trug dazu einen Verlust von knapp 180 Millionen Euro bei. Insgesamt verdiente der PSA-Konzern fast vier Milliarden.

Ein Spar- und Umstrukturierungsprogramm soll Opel wieder schwarze Zahlen bescheren Ein Spar- und Umstrukturierungsprogramm soll Opel wieder schwarze Zahlen bescheren Quelle: Picture Alliance

Paris/Rüsselsheim - Opel bleibt unter dem neuen Besitzer in der Verlustzone. Die Verluste fielen aber weitaus geringer aus als zu Beginn des Monats von Medien berichtet. Der französische PSA-Konzern wies für den im Sommer übernommenen deutsch-britischen Autohersteller Opel Vauxhall einen bereinigten operativen Verlust von 179 Millionen Euro für das vergangene Jahr aus. PSA insgesamt verdiente operativ knapp 4 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahr.

"Die Übernahme von Opel Vauxhall ist eine großartige Möglichkeit, Wert zu schaffen", erklärte Konzernchef Carlos Tavares am Donnerstag. Der französische Hersteller hatte Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall zum 1. August für 1,3 Milliarden Euro vom US-Autobauer General Motors übernommen. Ein Spar- und Umbauprogramm soll die Neuerwerbung wieder auf Kurs bringen.

Mit dem Kauf konnte PSA seinen Umsatz um ein Fünftel auf 65,2 Milliarden Euro steigern. Insgesamt verkaufte die PSA-Gruppe im vergangenen Jahr 3,63 Millionen Fahrzeuge. Darin eingerechnet sind gut 400.000 Opel seit dem Betriebsübergang zum 1. August 2017. Der größte Markt war dabei mit 2,38 Millionen Fahrzeugen Europa, vor Afrika und dem nahen Osten mit 619.000 und Ostasien inklusive China mit 387.000.

Die operative Marge betrug ohne Berücksichtigung von Opel/Vauxhall 7,1 Prozent und mit Berücksichtigung der deutsch-britischen Tochter 6,1 Prozent. Nur für das eigentliche Autogeschäft gerechnet gibt PSA eine Marge von 5,9 Prozent an.

Opel-Plan mit ersten Resultaten

PSA-Finanzvorstand Jean-Baptiste de Chatillon verwies auf deutliche Kostensenkungen, beispielsweise bei der Entwicklung des neuen Corsa PSA-Finanzvorstand Jean-Baptiste de Chatillon verwies auf deutliche Kostensenkungen, beispielsweise bei der Entwicklung des neuen Corsa Quelle: Picture Alliance Opel hatte unter der Ägide des Vorbesitzers General Motors seit 1999 keinen Jahresgewinn mehr geschafft. Im Jahr 2016 betrug der operative Verlust 257 Millionen US-Dollar, was nach heutigem Umrechnungskurs 211 Millionen Euro sind.

Opel-Chef Michael Lohscheller bewertete den seit August aufgelaufenen operativen Verlust seines Unternehmens als "weiteres Signal, dass es so nicht weitergehen kann". Opel müsse und werde sich verändern. Lohscheller wies auf die bereits umgesetzte Reduzierung der Fixkosten um 17 Prozent und die in Gang gesetzte Exportoffensive hin, bei der Opel bestehende Strukturen der PSA-Gruppe nutzt.

Die Einsparungen bei den Fixkosten kommen laut PSA bislang aus 30 Prozent niedrigeren Reisekosten, 39 Prozent Einsparungen bei den IT-Kosten. Viele Weichenstellungen werden jedoch erst 2018 ihre volle Wirkung zeigen. Beim gemeinsamen Einkauf verweist PSA für das laufende Jahr vor allem auf Einsparungen von 20 Millionen bei den Werbekosten.

Große Einsparungen bei Corsa-Entwicklung

Alle Werke müssten wettbewerbsfähig werden, forderte der Opel-Chef. Dort gehe man Schritt für Schritt vor, um gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen die Zukunft der Standorte zu sichern. Daneben hat Opel bei aktuellen Produkten die Komplexität reduziert und bei kommenden Fahrzeugen die Entwicklungskosten deutlich verringert.

So biete man beim Opel Adam heute nur noch halb so viele unterschiedliche Räder an, beim neuen Corsa spare man 40 Prozent der Teile ein. Die Umstellung des nächsten Corsa auf eine PSA-Plattform reduziert laut PSA die Entwicklungskosten um 66 Prozent. Beim kommenden Facelift des Opel Astra sprechen die Franzosen von Einsparungen bei den Investitionen in Höhe von 10 Prozent.

 

Quelle: dpa/bmt

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