Künftig will Opel bei den Verbrauchswerten wieder zur Konkurrenz aufschließen. Der Diesel im Insignia macht den Anfang. Auch neue Märkte sollen dem Unternehmen eine gute Zukunft sichern. Besonders im Motorenbereich soll daher in den nächsten Jahren einiges passieren. Natürlich auch im Insignia. Opels große Limousine hat in der aktuellen Version noch ein paar Jährchen vor sich, wie der Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke kürzlich im Interview sagte. Da ist eine technische Modernisierung des Opel Insignia nach knapp 3 Jahren Laufzeit langsam fällig, Da über 57 Prozent des Insignia-Absatzes mit Dieselmotor ausgeliefert werden, kommt den Selbstzündern dabei eine zentrale Rolle zu. Im kommenden Modelljahr kommen daher überarbeitete Versionen des Zweiliter-CDTI Antriebs zum Einsatz. Opel verspricht 12 Prozent niedrigere Verbräuche, weniger Vibrationen und eine angenehmere Geräuschkulisse. Die 160 PS Variante soll dann nur noch einen Normverbrauch von 4,3 l/100 km aufweisen, die 110 und 130 PS starken Varianten liegen mit 4,4 l/100 km einen Tick darüber. Erreicht wurde das u.a. über zylinderintegrierte Drucksensoren, die eine optimale Verbrennung sicherstellen sollen. So wird laut Opel nicht nur der Verbrauch gesenkt, sondern auch der Ausstoß von Stickoxiden und Rußpartikeln verringert. Außerdem wurde die die Lagerung der zwei obenliegenden Nockenwellen auf Nadellager umgestellt, um die Reibung zu reduzieren. Zusätzlich wurden die Zweiliter-Diesel mit einer elektronisch geregelten Abgasrückführung und einem Start-Stopp-System ausgestattet. Die verbesserte Kontrolle des Verbrennungsverlaufs soll auch die für den Diesel typischen Geräusche und Vibrationen stark verringern. Das wirkt sich Opel zufolge vor allem im Teillastbereich aus. Auch die Kinematik von Kolben und Pleuelstange sowie der Ventiltrieb wurden optimiert, und bei einigen Motorkomponenten wurde die Steifigkeit erhöht. Außerdem wurde an der Geräuschisolierung der Motoren geschraubt. Mit diesen Maßnahmen sollen weniger Geräusche und Vibrationen erzeugt und die verbleibenden auch besser abgeschirmt werden. Opel erreicht erstmals Gewinnzone Im zweiten Quartal 2011 erreichte Opel erstmals seit Jahren wieder die Gewinnzone: GM Europe verzeichnete trotz der laufenden Restrukturierungen bei Opel/Vauxhall einen operativen Gewinn von 72 Millionen Euro. Dennoch bleibe Opel beim Ziel, 2011 eine schwarze Null zu schreiben, sagte Stracke der Süddeutschen Zeitung. 2012 will man allerdings wieder Gewinne schreiben. Damit das auch klappt, will und muss Opel vor allem im Export zulegen. In Russland wollen die Rüsselsheimer ihren Absatz in naher Zukunft verdoppeln. Schon jetzt werden Motorvarianten namens „Bad Fuel“ vor allem für diesen Markt speziell entwickelt. Daneben peilt Opel künftig den für die deutschen Konkurrenten mittlerweile extrem wichtigen chinesischen Markt an. Ebenso konkret wird an einem Einstieg in Chile und Australien konzipiert. Über den indischen Markt wird ebenfalls nachgedacht. (bmt)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 12.09.2011
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