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GM zieht in Russland die Reißleine: Aus für Opel und Chevrolet - Opel zieht sich aus Russland zurück

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Rubelverfall und fallende Absatzzahlen: GM glaubt nicht mehr an den russischen Markt. Detroit zieht die Reißleine, Opel und Chevrolet räumen den russischen Markt.

Die Marke Opel wird sich bis zum Jahresende von dem russischen Markt zurückgezogen haben Die Marke Opel wird sich bis zum Jahresende von dem russischen Markt zurückgezogen haben Quelle: picture alliance / dpa

Rüsselsheim/Detroit - Angesichts der tiefen Absatzkrise in Russland stellt Opel das Geschäft auf dem einstigen Hoffnungsmarkt zum Jahresende ein. Auch Chevrolet werde sich zum Dezember weitestgehend aus Russland zurückziehen, teilte die Opel-Mutter General Motors (GM) am Mittwoch in Detroit mit.

GM sieht keine baldige Erholung des Marktes

General Motors glaubt nicht an einen baldigen Aufschwung in Russland General Motors glaubt nicht an einen baldigen Aufschwung in Russland Quelle: picture alliance / dpa

"Wir mussten entschiedene Maßnahmen in Russland ergreifen, um unser Geschäft zu schützen", sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. Er betonte: "Wir bekräftigen unser Ziel, 2016 in Europa wieder profitabel zu sein." Gleichzeitig hält Neumann an dem Plan fest, den Marktanteil in Europa bis 2022 auf acht Prozent zu steigern. Im vergangenen Jahr lag dieser noch bei 6,7 Prozent.

Dem Vernehmen nach hat der Hersteller wenig Hoffnung auf eine baldige Trendwende am russischen Automarkt und will mehrere Jahre mit hohen Verlusten vermeiden. GM-Präsident Dan Ammann sagte: "Diese Entscheidung vermeidet signifikante Investitionen in einen Markt, der langfristig sehr herausfordernde Perspektiven hat."

Volumenmodelle werden aus dem Programm genommen

Künftig werde sich GM mit der Marke Cadillac und US-Ikonen von Chevrolet wie Corvette oder Camaro auf das Premiumsegment des russischen Marktes konzentrieren, während die Volumenmodelle von Chevrolet dort nicht mehr verkauft werden.

Chevrolet teilt das Schicksal von Opel. Der US-Autohersteller wird sich ebenfalls aus Russland zurückziehen Chevrolet teilt das Schicksal von Opel. Der US-Autohersteller wird sich ebenfalls aus Russland zurückziehen Quelle: picture alliance / dpa

Das GM-Fahrzeugwerk in St. Petersburg wird stillgelegt, schon zur Jahresmitte soll das letzte Auto dort vom Band rollen. Auch die Auftragsfertigung von Chevrolet-Fahrzeugen bei GAZ wird beendet. Die Opel-Gruppe beschäftigt derzeit noch 1.000 Mitarbeiter in St. Petersburg und 300 weitere in Moskau.

Wegen der Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts und des schwachen Rubels hatte Opel sein Geschäft in Russland schon 2014 gedrosselt und die Führung umgebaut. Damals sagte Neumann noch: "Wir glauben an das langfristige Potenzial Russlands."

Weniger Absatz und fallender Rubelkurs

GM erwartet durch den Schritt Netto-Sonderbelastungen von bis zu 600 Millionen Dollar (etwa 567 Mio Euro), die vorrangig im ersten Quartal 2015 anfallen. Zum Vergleich: Allein der Verfall des Rubels kostete Opel 2014 um 200 Millionen Dollar.

Zudem schrumpfte der Absatz massiv: Die Marke Opel verkaufte im vergangenen Jahr mit knapp 65.000 Fahrzeugen gut 20 Prozent weniger als 2013. In den ersten beiden Monaten 2015 brach der Verkauf um 82 Prozent ein. Noch 2013 war Russland nach Deutschland und Großbritannien der drittgrößte Markt für den Hersteller.

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