Transportkosten auf einem Minimum zu halten, war offensichtlich Ziel mehrerer Großfamilien, die Deutschland in einem einzigen Kleintransporter durchqueren wollten. In Franken kam ihnen aber die Polizei dazwischen. Am Morgen befuhr eine uniformierte Streife der Verkehrspolizeiinspektion Erlangen die Autobahn A 3, als ihr ein Mercedes Vito auffiel, dessen Fahrzeugchassis den Angaben zufolge nahezu am Boden aufsetzte. Das Fahrzeug wurde zur Anhaltung auf einen Parkplatz an der Autobahn geleitet. Beim Öffnen der Heckklappe staunten die Beamten nicht schlecht: Das Fahrzeug, bei dem sämtliche hinteren Sitze ausgebaut waren, war mit insgesamt 39 Personen aus Rumänien besetzt. Die neun Erwachsenen und zu den Familien zugehörigen 30 Kinder im Alter von sechs Monaten bis 13 Jahren waren auf dem Weg zur Arbeitsaufnahme nach Frankreich. Da das Fahrzeug zudem gravierende technische Mängel aufwies, musste die Polizei die Weiterfahrt unterbinden. Die Fahrzeugschlüssel wurden daher sichergestellt und ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren wegen Verstößen nach der StVO und StVZO eingeleitet. Am Nachmittag bemühten sich die Behörden, eine Übernachtungsmöglichkeit für die Großfamilien zu organisieren, bis die Weiterfahrt nach Frankreich geregelt ist. Es blieb aber bei verkehrsrechtlichten Delikten: Die Personen sind laut Polizei allesamt im Besitz von gültigen Ausweisdokumenten.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 22.05.2009
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