Die Gefahr für die Saab-Eigner ist vorerst gebannt: Der Zulieferer, der den Autobauer vor Gericht zu einer Insolvenz drängen wollte, hat nachgegeben.
Stockholm/Vänersborg - Ein Zulieferer von Saab hat seinen Konkursantrag gegen den Eigner des schwedischen Autobauers vor Gericht zurückgenommen. Das Unternehmen hatte das Konsortium National Electric Vehicle Sweden (Nevs) wegen offener Rechnungen zur Insolvenz zwingen wollen. Eine Anhörung vor einem Gericht in Vänersborg war für September angesetzt worden. Jetzt ist die Labo Test, die zum Beispiel Klimasysteme herstellt, zurückgerudert. Nevs habe von Verhandlungen mit möglichen Partnern und Investoren berichtet, sagte Bodin. "Auf der Grundlage dieser Informationen haben wir uns entschlossen, unseren Antrag auf eine Konkurs-Anhörung zurückzuziehen!, hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Die Probleme bleiben"Wir können derzeit nicht all unsere Schulden bezahlen", hatte ein Nevs-Sprecher zuvor eingeräumt. "Das tut uns sehr leid, und wir arbeiten an kurzfristigen Lösungen." Zur Höhe der Schulden schwieg er. Wegen der Liquiditätsprobleme hatte sich Saab schon im Mai von Beratern getrennt und die Produktion im schwedischen Trollhättan gestoppt. Begründet hatte Nevs dies damit, dass ein Aktionär seinerseits seinen Finanzierungspflichten nicht nachgekommen sei. Seitdem stehen die Bänder still - und der chinesische Haupteigner National Modern Energy Holdings sucht nach neuen Partnern. "Wir sind gerade mit zwei großen asiatischen Autobauern im Gespräch", sagte ein Nevs-Sprecher. Das Unternehmen sei aber nicht insolvent, betonte er. "Wir haben Vermögenswerte, die größer sind als unsere Schulden."
Quelle: dpa |