Der Job um die Ecke: Das ist für viele Arbeitnehmer Vergangenheit. Heutzutage wird Mobilität großgeschrieben. Die Folge: stundenlanges Pendeln.
Düsseldorf/Nürnberg - Laut einer Umfrage der Internet-Jobbörse "Step Stone", an der 9.800 Arbeitnehmer aus Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und Schweden teilnahmen, gehört langes Pendeln für viele Berufstätige zum Alltag. Der Umfrage zufolge benötigen 16 Prozent der Deutschen "zwischen einer und zwei Stunden" für den Weg zur Arbeit. Fünf Prozent aller Berufstätigen pendeln sogar "mehr als zwei Stunden" pro Strecke. Für jeden fünften Deutschen bedeutet das: Mindestens zehn Stunden Pendelzeit in der Woche. Das sind ca. 450 Stunden im Jahr. 19 Tage pro Jahr verbringen diese Pendler also in öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto. Hochgerechnet auf 40 Berufsjahre summiert sich diese Zeit auf 760 Tage, das sind mehr als zwei Jahre. Umzug oft keine AlternativeAuch wenn das lange Pendeln zur Belastung wird, nehmen es viele Arbeitnehmer in Kauf. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact fühlt sich die Hälfte der Pendler von den Fahrten belastet. 61 Prozent der Befragten wollen allerdings nicht umziehen, weil sie an ihrer Heimat hängen. Für 44 Prozent kommt ein Umzug nicht in Frage, weil sie aufgrund einer Beziehung gebunden sind. 23 Prozent der Befragten sehen keine Alternative zum Pendeln, bei 27 Prozent überwiegen die Vorteile, so dass sie eine lange Fahrt in Kauf nehmen. Für fast die Hälfte der Befragten sind finanzielle Gründe der Ausschlag für das Pendeln. Das kann neben dem günstigeren Wohnraum auch ein Firmenwagen sein. 38 Prozent der Befragten haben kein Problem mit einer langen Fahrt zur Arbeit: Sie bevorzugen eine große räumliche Trennung von Berufs- und Privatleben und nutzen den Weg, um den Kopf vom Berufsalltag wieder frei zu kriegen.
Quelle: StepStone, Spotpress |