Nach dem Zustandekommen des Iran-Atomabkommens 2016 nahmen die französischen Autohersteller ihre Geschäfte in dem Land wieder auf. PSA bereitet nun einen Stopp vor.
Paris - Der französische Autobauer PSA bereitet sich wegen der drohenden US-Sanktionen darauf vor, seine Iran-Geschäfte auf Eis zu legen. Der Konzern habe den Prozess begonnen, um die Aktivitäten seiner Gemeinschaftsunternehmen mit iranischen Herstellern auszusetzen, teilte die Opel-Mutter am Montag mit. Das Unternehmen wies aber darauf hin, dass es mit Unterstützung der französischen Regierung im Kontakt mit den US-Behörden stehe, "um eine mögliche Ausnahme in Betracht zu ziehen". Die USA hatten Anfang Mai das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt, die ersten ausgesetzten US-Wirtschaftssanktionen gegen das Land treten am 6. August wieder in Kraft. Das trifft auch europäische Unternehmen: Denn das US-Sanktionsrecht kann in den USA aktive Unternehmen und Banken bestrafen, wenn sie weiter im Iran Geschäfte machen oder diese absichern. PSA hatte vor gut zwei Jahren die Rückkehr auf den US-Markt angekündigt. Die PSA-Geschäfte im Iran machten weniger als ein Prozent des Konzernumsatzes aus, erklärte das Unternehmen. PSA hatte 2016 nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran Vereinbarungen mit den Unternehmen Saipa und Iran Khodro geschlossen. Dabei ging es um die Fertigung von Fahrzeugen der Marken Citroën und Peugeot im Iran. (dpa) |