• Online: 3.321

Rücktrittsgerüchte um Ferdinand Piëch - Piëch contra Rücktritt: "Mir geht es gut"

verfasst am

Um neue Autos soll es eigentlich gehen - doch beim Messe-Auftakt des VW-Konzerns steht ein ganz anderes Thema im Vordergrund: Ferdinand Piëch und die Rücktrittsgerüchte.

Ferdinand Piëch will dem Konzern noch Jahre erhalten bleiben Ferdinand Piëch will dem Konzern noch Jahre erhalten bleiben Quelle: dpa / picture alliance

Frankfurt/Main - Da nützt die beste Show, das beste Timing und das beste Pop-Duo der Welt nichts (obwohl die Pet Shop Boys cool sind). Bei VW, Europas größtem Autobauer, drehte sich der Smalltalk zum Start der Internationalen Automobilausstellung (IAA) nicht ums Blech, sondern um den Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch. Nach Berichten über dessen angeblich bald bevorstehenden Rücktritt als Aufsichtsratschef wurde jede Regung, jeder Blick des 76-Jährigen genau registriert.

Das "Handelsblatt" hatte wiederholt unter Berufung auf Vertraute des VW-Patriarchen und Konzernkreise berichtet, dass Piëch schon in den nächsten Monaten aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten und VW-Chef Martin Winterkorn neuer Chefkontrolleur werde. Die Wolfsburger und Piëch dementierten deutlich.

Dennoch war das Thema gesetzt, alles achtete in Frankfurt auf den Österreicher, der VW zwischen 1993 und 2002 lenkte. Sein Familienstamm Porsche/Piëch ist der größte Anteilseigner am VW-Konzern.

VW-Sprecher Stephan Grühsem hieß den VW-Patriarchen zu Beginn des Konzernabends "ganz besonders willkommen". Die Kameras schwenkten zu Piëch, der wie gewohnt mit seiner Frau Ursula im Publikum saß. Als auch sie begrüßt wird, huscht ein Lächeln über sein Gesicht, ein kurzes Nicken mit dem Kopf - ein Bild wie immer.

Nach der Show und der Abschlussrede von VW-Chef Winterkorn ist die Bühne mit den Autos offen für die Journalisten. Piëch, wie immer eingehakt an der Seite seiner Frau, geht durch das Gedrängel der Presse. "Mir geht es gut", lässt er die Journalisten wissen, biegt links ab, zum Ausgang. Einer Reporterin vom NDR-Hörfunk sagt er, er wolle noch Jahre lang Chef des Kontrollgremiums bleiben - mindestens bis zum Auslaufen seines aktuellen Vertrages. Der reicht noch bis ins Jahr 2017. Dann wird Piëch 80 Jahre alt.

 

Quelle: dpa

Avatar von dpanews
2
Diesen Artikel teilen:
2 Kommentare: